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19. Sonntag im Jahreskreis II
1. Lesung: Weish 18, 6-9 |
überarbeitete Kurzfassung
In der ersten Lesung haben wir gehört von der Zuversicht der Väter. Von einem "Vertrauen" ist die Rede - und von einem "sicheren Wissen". - Das Volk erwartete und ersehnte voll der Hoffnung die Rettung: "Rettung der Gerechten und den Untergang der Feinde."
Die zweite Lesung hat uns an Abraham erinnert, den "Vater des Glaubens", der bereit war, auf das Wort Gottes hörend und vertrauend, seine Heimat zu verlassen - "im Streben nach einer besseren Heimat."
Und das Evangelium ermutigt uns zu Werken der Liebe; wobei es nicht nur um die Not der Armen geht: Unser Leben soll durch die Liebe auf die Wiederkunft Christi hin ausgerichtet sein.
So sind sie alle drei genannt worden, die drei göttlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung, Liebe.
Sie heißen "göttliche" Tugenden, weil sie unser Leben auf Gott hin ausrichten und zugleich auch ein Geschenk von Gott sind. Niemand kann sich diese Tugenden nehmen, sich selber erwirken, sie sind Gnade - ein Geschenk von Gott - auch wenn wir uns um diese Gaben stets bemühen müssen!
Erinnern wir uns an das trostvolle Bibelwort: "Die Hoffnung ... lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist."
Die Hoffnung ist "das Verlangen nach Glück, das Gott in das Herz jedes
Menschen gelegt hat."
- Wer hat nicht in sich dieses Verlangen? - Nur gilt es zu erkennen, dass einzig und allein Gott die Antwort auf dieses Streben sein kann. Nur in ihm findet Hoffnung letzte Erfüllung und Befriedigung. Sie bewahrheitet sich in Jesus Christus.
Er ist "der Weg und die Wahrheit und das Leben". - Er ist unsere Hoffnung, er ist unser Glaube, und er ist unsere Liebe.
Glaube ist ein Feststehen in Christus. Wer auf Gott vertraut, der hat sein Leben auf einen festen Grund gestellt, sein Haus auf einen Fels gebaut.
Und der Glaube ist mehr als eine Vermutung: "Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt".
Der Glaube ist ein vertrauendes "JA" zum Willen des Vaters. - Das lernen wir von Abraham und von Maria, der Mutter des Herrn. - Glaube ist immer eine Antwort auf das von Gott Angesprochensein. -
Und für sich allein ist der Glaube tot, wenn es ihm an Werken fehlt. Er muss sichtbar werden in den Werken der Liebe.
Die Liebe ist die dritte göttliche Gabe. - Auch Liebe ist eine Antwort, die sich in der Tat bewahrheiten muss. - Dabei können wir nur schenken, was wir zuvor empfangen haben: von den Eltern gelernt - und von Gott aufgenommen - in geistiger Verbundenheit, im Gebet ...
Gott ist die Kraft unserer Liebe! - Er hat nicht nur den Auftrag gegeben, er gibt auch den Inhalt: sich selbst.
Das feiern wir nun in der Eucharistie: Die Liebesgabe - Jesus Christus , der sich in Liebe schenkt, - damit wir noch mehr - in ihm - zu glaubenden, hoffenden und liebenden Menschen werden.
Amen.
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