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11. Sonntag im Jahreskreis

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: 2 Sam 12, 7-10. 13
2. Lesung: Gal 2, 16. 19-21
Evangelium: Lk 7, 36 - 8, 3

 

Die Lesung aus dem Alten Testament und das Evangelium haben eines gemeinsam: Es geht um Einsicht und Vergebung.

Schwer hat sich David verfehlt: Mord und Ehebruch. Nach einer glanzvollen Karriere zerstört er alles durch eine sündhafte Begierde. Ein böses Unternehmen macht alles zunichte. Doch das gute Herz seiner Jugend und die Gottverbundenheit früherer Tage lassen ihn zur Einsicht gelangen: "Ich habe gegen den Herrn gesündigt." Der Prophet besiegelt diese Einsicht mit der Zusicherung Gottes: "Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben."

Noch ergreifender und tiefer, noch mehr beglückend und Frohe Botschaft ist die Begegnung einer Sünderin mit Jesus: Die Sünderin weint auf dem Boden zerstört, sie ist zutiefst erschüttert. - Nicht, weil ihr Strafe angedroht wurde. Jesus erkennt: Sie handelt aus Liebe.

Sie ist Sünderin. Alle wissen das, und sie selber weiß es. In dieser Einsicht erfährt sie Vergebung, wird sie von Jesus in Liebe angenommen: "Ihr sind viele Sünden vergeben, weil sie mir soviel Liebe gezeigt hat."

Hat nicht Sünde auch etwas Gutes an sich? - Viel reicher ist die Sünderin von Jesus beschenkt, als alle anderen. Viel tiefer erkennt sie Liebe und Angenommensein, viel demütiger erkennt sie die Größe des Herrn.

Die "Tugend" der Sünde ist die Demut, allerdings nur, wenn man in Reue zur Einsicht gelangt.

Lernen wir von Jesus, und lernen wir von der Sünderin! - Wir sollen vergeben und verzeihen, aber auch um Vergebung bitten.

Wenn jemand um Vergebung bittet, dann werden wir doch sicher vergeben. - Ich kann mir das nicht anders vorstellen. - Das Schwierige ist: das Bitten um Vergebung: Selber Einsicht haben und die Demütigung seiner selbst aufbringen.

Wer vergeben kann und bereit ist, sich zu demütigen, der kann vertrauen, dass auch ihm vergeben wird, er darf auf die Barmherzigkeit Gottes bauen. - Er ist auf dem richtigen Weg, wie der Apostel sagen zu dürfen: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir."

Amen.

 

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