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3. Fastensonntag

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Ex 3, 1-8a. 13-15
2. Lesung: 1 Kor 10, 1-6. 10-12
Evangelium: Lk 13, 1-9

 

Im brennenden Dornbusch offenbart sich Gott, seinen Namen und damit sein Wesen: "Ich bin der `Ich-bin-da´." Das ist keine unhöfliche Antwort, Gott verweist auf sein Dasein: "Ich bin der, der ist". Mit diesem Namen versichert Gott: Ich bin, der ich da bin, der für dich da ist. Ich bin der, als der ich mich erweise: Schaue auf dein Leben, was ich bisher für dich getan habe und was ich tun werde, dann weißt du, wer ich bin.

Es brennt ein Dornbusch, nicht ein wunderschön erblühender oder reich tragender Obstbaum, kein duftender Flieder, keine blühende Rosenpracht; es brennt ein Dornbusch.

Gott offenbart das Feuer seiner Liebe, das Feuer des Geistes, im Dornenstrauch der Wüste. - Diese Dornen erinnern uns an die Dornen des Kreuzes, an die Dornenkrone des Herrn.

Der Dornbusch "brannte ... und verbrannte doch nicht." - Jesus starb, aber er sollte die Verwesung nicht schauen.

Gerade am Kreuz zeigt sich, wer Gott für uns ist: Ich bin der, der ich für dich da bin, in allem Leid, in aller Traurigkeit, ja selbst im Tod.

Was Gott damals dem Volk Israel gesagt hat, bewahrheitet Christus am Kreuz: "Ich habe das Elend meines Volkes gesehen ... Ich kenne ihr Leid. Ich bin herabgestiegen", "hinab gestiegen in das Reich des Todes", um "hinaufzuführen in ein schönes, weites Land", in das Land des ewigen Lebens, das Reich des himmlischen Vaters.

Nicht nur der Dornbusch verweist auf Jesus Christus, auch der Fels in der Wüste ist ein Sinnbild für Christus. Sie erinnern sich an diese Begebenheit: Gott der Herr sagte zu Moses: "Geh ...; nimm ... den Stab in die Hand, ... Dann schlag an den Felsen! Es wird Wasser herauskommen, und das Volk kann trinken." Moses befolgte diese Worte, und es trat das rettende Wasser hervor.

"Und dieser Fels war Christus", ist uns in der Lesung gesagt. Im Neuen Testament ist es nicht Mose mit einem Stab, sondern ein Soldat, der mit seiner Lanze die Seite des Herrn durchbohrte, "und sogleich floss Blut und Wasser heraus."

Im Alten Testament sind uns sehr viele Gedanken und Bilder für die Herz-Jesu-Verehrung gegeben.

Auch die Lesung des vergangenen Sonntags hatte ein solches Bild in sich verborgen: Da hieß es: "Die Sonne war untergegangen, und es war dunkel geworden", - so wie damals beim Tod des Herrn. - "Auf einmal waren ein rauchender Ofen und eine lodernde Fackel da; sie fuhren zwischen jenen Fleischstücken hindurch." Und an diesem Tag schloss Gott, der Herr, mit Abram einen Bund.

Das Herz Jesu wird verehrt als "Feuerherd der Liebe" , und im Neuen Testament schließt Gott einen Bund mit den Menschen durch die Hingabe seines Sohnes. Der neue und ewige Bund ist ein Bund des Herzens mit dem Blut der Eucharistie und dem Wasser der Taufe. Jesus reicht uns beim Abendmahl "das Blut des Bundes", das am Kreuz "für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden".

Jesus reicht den wahren Trank zum Leben, er ist der rettende Fels, der Leben spendet, Wasser in der Trockenheit der Wüste, Leben in der Finsternis des Todes. - Als Fels ist Christus auch das Fundament, auf das wir unser Haus bauen. Er ist der Grund und feste Halt für unser Leben.

Auf Jesus Christus gebaut, wird unser Leben auch Frucht bringen, und wir brauchen keine Angst haben vor einem Letzten Gericht, das uns umhaut und vernichtet. Wir haben ja den Boden, aus dem wir Kraft nehmen können: Christus, die Gnade des Herrn, der bei uns ist, auch in der Wüste. Gerade in den Dornen offenbart Gott seine Liebe, und sagt er uns: Ich bin für dich da.

Der auferstandene Herr wird uns dies bestätigen: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt."

Amen.

 

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