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3. Adventsonntag

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Zef 3, 14-17 (14-18a)
2. Lesung: Phil 4, 4-7
Evangelium: Lk 3, 10-18

 

Der dritte Adventsonntag ist der Sonntag der Vorfreude. Das Weihnachtsfest ist nahe, es dauert nicht mehr lange!

Wir haben schon eine bestimmte Erwartung, freuen uns schon, sind bereits in eine gewisse Spannung versetzt. Vor allem aber haben wir gute Vorsätze und die Hoffnung, dass das Weihnachtsfest uns auch ein bisschen Ruhe, Besinnung und Innerlichkeit bringt.

Das ist wohl ein berechtigter und guter Wunsch, den wir "an das Christkind" richten dürfen.

Das Weihnachtsfest soll nicht erstickt werden durch das äußere Tun und die Betriebsamkeit. Gott ist in diese Welt gekommen in der Abgeschiedenheit und Einschicht eines Stalles, im Verborgenen. Auf der Suche nach Gott ist es eine Urerfahrung, dass man der Gegenwart Gottes nicht im Sturm und in der Lautstärke gewahr wird, sondern in der Stille. "Gott gibt in der Einsamkeit viel Gnade", sagt der heilige Don Bosco. Da kann man hinhören und sich ungestört einstellen auf die Präsenz Gottes.

Freilich soll in keiner Weise geleugnet werden, dass der Herr mitten unter uns ist, wenn wir in seinem Namen versammelt sind. Wie jede Gemeinschaft aus einzelnen Persönlichkeiten besteht, so möchte der Herr aber nicht nur in der Gemeinschaft Gegenwart sein, sondern auch von jedem einzelnen Besitz ergreifen, Mensch werden im Herzen eines jeden.

Jeden einzelnen Menschen möchte die Gegenwart Gottes mit Freude erfüllen, mit Trost, Hoffnung, Geborgenheit. Unsere innere Gottverbundenheit ist Lebensfreude, das Fundament, auf dem wir unser Haus bauen.

In einer Gemeinschaft, die gebildet wird aus einzelnen in Gott wirklich feststehenden Persönlichkeiten, da wird erst recht die beglückende Erfahrung der Gegenwart Gottes gemacht.

Mit der Freude über die Nähe und Gegenwart Gottes verbindet sich das Geschenk der Sorglosigkeit. Das ist eine "Weihnachtsgabe" Gottes für uns. "Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott." Grund für unsere innere Lebensfreude und unser Glück ist das Vertrauen, dass Gott für uns sorgt. Der himmlische Vater weiß, was wir zum Leben brauchen.

Die Freude drängt uns, Freude zu machen. Gott erweist seine Nähe durch uns, er sendet uns als seine Boten. Das Reich Gottes wird Wirklichkeit durch die Erfahrung, die wir anderen vermitteln, die wir andere erfahren lassen und nicht nur selber in Anspruch nehmen. Wir können und müssen zur Sorglosigkeit beitragen - durch einen Trost, durch ein gutes Wort, durch eine Freundschaft, oder auch durch eine materielle Hilfe.

Es gibt Menschen, die von der Kirche Hilfe erwarten; die wollen auch etwas von der Sorglosigkeit und Lebensfreude haben - von uns.

In diesem Sinne sehen wir auch alle vorweihnachtlichen Hilfsprogramme, dass wir von unserer Freude und Sorglosigkeit anderen geben.

"So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."

Amen.

 

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