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24. Sonntag im Jahreskreis

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Jes 50, 5-9a
2. Lesung: Jak 2, 14-18
Evangelium: Mk 8, 27-35

 

Jesus fragt seine Jünger: "Für wen halten mich die Menschen?" - Diese Frage wird auch uns gestellt: Für wen halten wir Jesus, wer ist Jesus für uns? - Welche Bedeutung hat er für mein Leben? Was ist er für mich?

Diese Frage ist entscheidend für uns Christen, weil wir ja "Christen" sind, uns nach diesem Christus benennen, nach seinem Vorbild, nach seinem Wort leben, und vor allem: auch in seiner Gegenwart!

Petrus bekennt: "Du bist der Messias". Der Messias ist der Ersehnte, der erwartete Bringer des Heiles, der Erlöser, Befreier, der Rettende. Jesus ist der, auf den man alle Hoffnung setzt, dem alle Sehnsucht gilt.

Denken wir auch an das Bekenntnis des Thomas, der zuerst nicht glauben wollte: "Mein Herr und mein Gott!" Es sind dies erschütternde, aber auch anbetende Worte.

Was sollen wir sagen zu Jesus? - Es ist ein weiter Weg zu dem, dass wir ehrlich und anbetend dieses Wort zu Jesus sagen, das wir aus einem Lied kennen, und wir schon oft gesungen haben:

"O Jesu, all mein Leben bist du, ohne dich nur Tod.
Meine Nahrung bist du, ... . Meine Freude bist du, ... .
Meine Ruhe bist du, ...
all mein Glaube bist du, Ursprung allen Lichts.
Meine Hoffnung bist du, ... . Meine Liebe bist du, Trost und Seligkeit.
All mein Leben bist du, Gott der Herrlichkeit."

Ist eine solche Haltung weltfremd oder zu fromm, unerreichbar?

Jesus hat einen sehr realistischen Blick, einen Sinn für die Wirklichkeit:

Es gibt keine Auferstehung und Erlösung, keine geistige Entrückung, ohne das Kreuz und das Leid. Dass es das Leid und das Kreuz in der Welt gibt, ist kein Widerspruch zur Erlösung, zum Heil, zur Liebe, sondern zeigt seine Notwendigkeit, ist der Ruf danach!

Das Vertrauen auf Gott - der Glaube - macht uns stark, das Leid zu ertragen, anzunehmen, ja, vielleicht können wir es sogar zum Guten wenden! - Der Glaubende weiß: "Gott, der Herr, wird mir helfen"; er weiß sich aber auch im Dienst gegen das Leid; er weiß um die Kraft des Gebetes und um seine Sendung, dagegen etwas zu tun: gegen Leid und Traurigkeit - für Hoffnung, für das Gute, für das Reich Gottes. Menschen sollen daran glauben und durch uns erfahren, dass sie geliebt werden.

Auch hier ist das Wort der Heiligen Schrift sehr realistisch: Der Glaube für sich allein ist "tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat." - Die Sorge um den Nächsten verwirklicht und zeigt unseren Glauben. Es gibt keinen Glauben, der sich nicht äußert, den man nicht sieht an einem Werk, an einem guten Tun.

So können wir noch eine Antwort geben auf die Frage: Wer ist Jesus für uns, für mich? - Er ist Vorbild, Gegenwart, Hoffnung, Sehnsucht, Sinn, ... - aber nicht nur in abstrakter Weise! - Jesus ist auch der Bruder, dem ich Gutes tue: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."

Amen.

 

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