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15. Sonntag im Jahreskreis

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Am 7, 12-15
2. Lesung: Eph 1, 3-14
Evangelium: Mk 6, 7-13

 

Die Lesungen des heutigen Sonntags können wir sicher in besonderer Weise auf das Leben der jungen Priester beziehen, die erst vor kurzem das Sakrament der Priesterweihe empfangen haben.

Durch die Weihe wurden sie in ihrer Berufung bestätigt und hinaus gesandt in die Welt, Frohe Botschaft zu bringen. Ihnen wurde die Prophetenaufgabe übertragen, nach dem Vorbild und in der Sendung des Herrn, die Kunde vom Vater zu bringen. Auch ihnen ist von Gott her gesagt: "Geh und rede ... zu meinem Volk"!

In besonderer Weise sind sie zu einem Eigentum Gottes geworden, haben sie ein Siegel des Heiligen Geistes empfangen, und in der Person Jesu sind sie gesandt, heilend zu wirken.

Ich möchte die soeben gehörten Schriftlesungen aber nicht nur auf die Geistlichen beziehen, vielmehr ausdeuten für uns alle: Alle sind wir zur "Gemeinschaft mit Christus" berufen, und alle wurden wir "erwählt (schon) vor der Erschaffung der Welt." - Unser aller Leben hat von Gott her eine besondere Berufung, besondere Würde, einen besonderen Wert; damit auch besonderen Sinn, Aufgabe und Ausrichtung auf Gott hin. - Es gibt kein Leben, das nicht von Gott gewollt ist.

Wunderbar spricht der Apostel Paulus von dieser "übernatürlichen" Berufung eines jeden Menschen, die auch ein letztes Ziel hat: "die Gemeinschaft mit Christus im Himmel."

Im "Gotteslob" habe ich unter dem Abschnitt "Gebete junger Menschen" ein wohl sehr treffendes und passendes Gebet entdeckt:

"Herr, unser Gott, hab Dank, dass du uns siehst.
Jeden Schritt, den wir tun, begleitest du;
jedes Wort, das wir denken, weißt du,
ehe wir es aussprechen.
Wir danken dir, dass du unseren Weg bestimmt hast,
nicht der Zufall, nicht die Sterne, die manche Leute befragen.
Auch bestimmt uns nicht die fremde Macht,
die wir Schicksal nennen.
Du allein bist es, der uns führt.
Wir danken dir für jeden Tag, den wir erleben;
denn er kommt aus deiner guten Hand."

Diese Gebetsworte scheinen uns vertraut, weil sie in aktualisierter Form den Psalm 139 beinhalten. - Sie erinnern sich an diesen Psalm, mit dem wir oft schon gebetet haben:

"Du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter."

Diese Worte bestärken uns doch alle in der Zuversicht der Berufung:

Unser Leben entspricht dem Willen eines liebenden Vaters. - Damit hat es von Gott her einen Sinn, eine Aufgabe und ein Ziel.

Amen.

 

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