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4. Sonntag im Jahreskreis
1. Lesung: Dtn 18, 15-20 |
Jesus ist der Herr über Leben und Tod, der Heiland, dem wir unser Leben überantworten und aus dessen Kraft wir leben. Findet unser Gebet in Krankheit und Not scheinbar oft auch keine Erhörung, so erfahren wir doch Trost und Stärke, Nähe Gottes, in der Gesinnung des Gebetes: Herr, "dein Wille geschehe".
Bevor Jesus körperliches Gebrechen heilt, geht es ihm zunächst doch um einen geistigen Vorgang. Der Mensch soll, von bösen Geistern befreit, heil sein. Damit gemeint ist sicher nicht nur der psychische Bereich, es geht um die Seele, die Gottverbundenheit.
Es gibt auch heute eine geistige Welt, die um den Menschen doch da ist. Zur guten geistigen Welt gehören die Engel und die Heiligen, alle, die am Wesen Gottes schon Anteil haben. Ein Blick in die Geschichte lehrt uns, und wir sehen das tagtäglich, dass es auch böse Kräfte gibt, die versuchen, sich des Menschen zu bemächtigen.
Sicher hat jeder Mensch auch in sich schon die Erfahrung eines bestimmten Widerstreits gemacht, da gibt es eben verschiedene Kräfte, und die Stimme des Gewissens leitet uns an, das Gute zu tun.
Vertrauen wir, im Innersten des eigenen Wesens nicht wirklich böse zu sein, so glauben wir, dass das Böse von außen her auf uns zukommt. Die Paradiesesgeschichte will dies mit der Schlange verdeutlichen, die von außen her mit List auf den Menschen zukommt.
Ich erfahre immer wieder, dass es auch heute Menschen gibt, die eine gewisse Zuflucht suchen und in Angst leben, weil sie den Eindruck haben, seelisch in irgendeiner Weise bedrängt zu sein. - Nimmt man solche Sorge ernst, so ist uns doch Hilfe gegeben: Zuflucht bei Jesus.
Die Zuflucht zu Jesus erfolgt im Gebet und hat ihre äußeren Zeichen. Die wirksamsten sind die Sakramente. - Das beginnt schon mit dem Exorzismusgebet bei der Taufe und einer ganz bewussten Entscheidung, dem Bösen zu Widersagen und an Gott zu glauben.
Bei der Taufe wird gebetet: "Schütze dieses Kind und halte fern von ihm, was unmenschlich und was böse ist."
Durch die Kommunion haben wir Gemeinschaft mit Gott, kann uns nichts bedrängen und nichts von ihm trennen.
Und im Kampf gegen das Böse besonders von Bedeutung, eine besondere Zuflucht zu Jesus, ist sicher das Sakrament der Buße, wie auch in besonderen Fällen das Sakrament der Krankensalbung.
Ein gutes und wirksames äußeres Zeichen der Zuflucht ist sicher auch das Weihwasser, das sind die Sakramentalien, ganz allgemein gesagt: Hilfen, die äußerlich das innere Gebet begleiten.
Im Messbuch gibt es ein sehr schönes Gebet zur Segnung von Weihwasser, da heißt es: "Dieses Wasser ... umgebe uns wie ein Schutzwall. Es bewahre uns vor allem Bösen, damit wir mit reinem Herzen zu dir kommen können und dein Heil empfangen."
Ich war bemüht, mit diesen Worten Hilfe zu geben, weil ich weiß, dass der eine oder andere dafür dankbar ist.
Mit Nachdruck möchte das heutige Evangelium die Vollmacht Jesu verkünden: "Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl." - Die Heilung des Besessenen bestätigt, was vorher gesagt wurde: "Er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat." - Jesus hat göttliche Vollmacht, und kraft dieser göttlichen Vollmacht heilt er die Kranken, treibt er die Dämonen aus.
Wir können nur mit unseren menschlichen Mitteln heilen. Aber Gott offenbart sich durch menschliche Zeichen, er kann auch heute durch menschliches Tun seine Vollmacht wirksam werden lassen.
Sie kennen den Auftrag von Jesus: "Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus!"
Jesus hat uns versichert, und dieses Wort ist eine gewaltige Herausforderung:
" Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird."
Amen.
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