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3. Sonntag der Osterzeit
1. Lesung: Apg 3, 12a.
13-15. 17-19 |
Vorzubereiten: Brot, Wein, 1 Fisch (Makrele)
Nach dem Gottesdienst bekommen alle Gottesdienstteilnehmer ein Abendmahlbildchen: Abendmahl mit Fisch
Auf vielen alten Bildern erkennt man, dass Jesus beim Letzten Abendmahl nicht nur Brot und Wein vor sich hatte, da liegt am Tisch in einer Schale auch ein großer Fisch. Haben die Jünger beim Abendmahl auch einen Fisch bekommen? - Oder hat der Fisch eine andere, vielleicht symbolische Bedeutung?
In der Zeit der Christenverfolgung war der Fisch jedenfalls ein Geheimzeichen für Jesus Christus. Die griechischen Buchstaben des Wortes "Fisch" ergeben einen Satz, der uns als urchristliches Glaubensbekenntnis überliefert ist: "Jesus Christus ist Gottes Sohn und unser Retter."
In verschiedenen Evangelien reicht Jesus einen Fisch: So bei einer Ostererscheinung nach dem Johannesevangelium oder bei der wunderbaren Brotvermehrung.
Der Fisch galt oft auch als Speise der Armen, er wurde verschiedentlich schon gedeutet als Sinnbild für den bleibend karitativen Auftrag der Kirche, für die Armen zu sorgen.
Heute aber hat der Fisch im Evangelium eine ganz bestimmte Funktion: Jesus will mit dem Fisch etwas beweisen. Vor den Augen der Jünger zeigt er ein Wunder, das sie zunächst nicht verstehen. Aber Jesus erklärt ihnen: "Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es ... Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht." - Und das Essen des Fisches soll es beweisen: Jesus lebt! - Was die Jünger sehen, ist nicht ein Gespenst!
Wenn vom "Geist" die Rede ist, muss man doch unterscheiden zwischen dem "Heiligen Geist" und einem "Nachtgespenst". Das sind zwei ganz verschiedene Dinge, und Jesus will - wir können auch sagen - ernst genommen werden in seiner neuen Wirklichkeit.
Wenn es "geistert", hat man Angst; Gottes Geist aber schenkt Frieden, Geborgenheit und Zuversicht. - Gottes Gegenwart erfüllt mit einem inneren Glück und nicht mit einer Angst.
Das Evangelium veranschaulicht noch eine bedeutsame Wahrheit, die für "Kirche" ganz entscheidend ist: Die Jünger erkennen den auferstandenen Herrn im gemeinsamen Mahl. - So, wie sich das damals in Emmaus ereignet hat.
Auch an uns ergeht immer wieder die Einladung des Auferstandenen:
"Kommt her und esst!" - Und was damals geschehen ist, das soll sich auch heute ereignen: Jesus "nahm das Brot und gab es ihnen", und da wussten sie, "dass es der Herr war."
Zu sehen ist nur das Brot. Gestärkt aber durch die Heilige Speise, durch die gemeinsame Feier und das Erleben des Gottesdienstes, sollten auch wir, vom Geist Gottes ergriffen, dieses Bekenntnis ablegen: Ja, es ist der Herr, der unter uns zugegen ist, der da ist. Er, der tot war, lebt; und er schenkt uns im Mahl seine bleibende Gegenwart.
Amen.
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