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5. Fastensonntag
1. Lesung: Ez 37, 12b-14 |
Jesus sagt im heutigen Evangelium "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben." - Und jetzt kommt die entscheidende Frage: "Glaubst du das?"
Unser Glaubensbekenntnis sollte heute bewusst eine Antwort sein auf diese Frage: "Ich glaube an ... die ... Auferstehung der Toten und das ewige Leben."
Die Antwort von Marta ist für uns Richtung weisend: Was den Tod ihres Bruders betrifft, legt sie ein gewaltiges Bekenntnis ab: "Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag." - Es ist dies ein fest überzeugtes Bekenntnis, so wie es auch Georg Friedrich Händel in seinem Messias vertont hat: "Ich weiß, dass mein Erlöser lebet".
Zu Ostern werden wir in der letzten Strophe des Osterliedes "Der Heiland ist erstanden" festlich singen: "Wie du vom Tod erstanden bist, lass uns erstehen, Herr Jesu Christ!" - Diese Bitte entspricht ganz der Verheißung des Römerbriefes: "Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt."
Wir vertrauen in unserem Glauben der Botschaft unseres Herrn Jesus Christus, wir glauben, dass das Wort der Heiligen Schrift wahr ist, sich bewahrheiten wird.
Gibt es auch andere Zeugen, andere Botschaften, die uns helfen, an ein Leben nach dem Tod zu glauben?
Ich möchte Sie heute aufmerksam machen auf ein sehr bekannt gewordenes Buch eines amerikanischen Arztes, Dr. Raymond Moody: "Leben nach dem Tod".
"Im Verlaufe einer fünfjährigen Untersuchung gelang es Dr. Moody ... rund 150 solcher Fälle ausfindig zu machen, Menschen, die klinisch tot gewesen waren, dann aber doch weitergelebt haben und nun von ihrer Erfahrung jenseits der Grenze berichten konnten."
Die einzelnen Erfahrungen waren einander so sehr ähnlich, dass Dr. Moody in einem einzigen Bericht folgendes zusammenfassen konnte:
"Ein Mensch liegt im Sterben. Während seine körperliche Bedrängnis sich ihrem Höhepunkt nähert, hört er, wie der Arzt ihn für tot erklärt. Mit einemmal nimmt er ein unangenehmes Geräusch wahr, ein durchdringendes Läuten oder Brummen, und zugleich hat er das Gefühl, dass er sich sehr rasch durch einen langen, dunklen Tunnel bewegt. Danach befindet er sich plötzlich außerhalb seines Körpers, jedoch in derselben Umgebung wie zuvor. Als ob er ein Beobachter wäre, blickt er nun aus einiger Entfernung auf seinen eigenen Körper. In seinen Gefühlen zutiefst aufgewühlt, wohnt er von diesem seltsamen Beobachtungsposten aus den Wiederbelebungsversuchen bei.
Nach einiger Zeit fängt er sich und beginnt, sich immer mehr an seinen merkwürdigen Zustand zu gewöhnen. Wie er entdeckt, besitzt er noch immer einen `Körper´, der sich jedoch sowohl seiner Beschaffenheit als auch seinen Fähigkeiten nach wesentlich von dem physischen Körper, den er zurückgelassen hat, unterscheidet. Bald kommt es zu neuen Ereignissen. Andere Wesen nähern sich dem Sterbenden, um ihn zu begrüßen und ihm zu helfen. Er erblickt die Geistwesen bereits verstorbener Verwandter und Freunde, und ein Liebe und Wärme ausstrahlendes Wesen, wie er es noch nie gesehen hat, ein Lichtwesen, erscheint vor ihm. Dieses Wesen richtet - ohne Worte zu gebrauchen - eine Frage an ihn, die ihn dazu bewegen soll, sein Leben als Ganzes zu bewerten. Es hilft ihm dabei, indem es das Panorama der wichtigsten Stationen seines Lebens in einer blitzschnellen Rückschau an ihm vorüberziehen lässt. Einmal scheint es dem Sterbenden, als ob er sich einer Art Schranke oder Grenze näherte, die offenbar die Scheidelinie zwischen dem irdischen und dem folgenden Leben darstellt. Doch wird ihm klar, dass er zur Erde zurückkehren muss, da der Zeitpunkt seines Todes noch nicht gekommen ist. Er sträubt sich dagegen, denn seine Erfahrungen mit dem jenseitigen Leben haben ihn sosehr gefangen genommen, dass er nun nicht mehr umkehren möchte. Er ist von überwältigenden Gefühlen der Freude, der Liebe und des Friedens erfüllt. Trotz seines inneren Widerstandes - und ohne zu wissen, wie - vereinigt er sich dennoch wieder mit seinem physischen Körper und lebt weiter."
Ich meine, dass dieser Bericht und die gesamten Studien dieses Arztes zurecht großes Aufsehen erregt haben. - Was uns der Glaube lehrt, wird hier weniger in Frage gestellt, als vielmehr untermauert, bestätigt, dass mit dem Tod nicht alles aus ist.
Auferstehung ist keine Utopie; es ist aus Erfahrung vorstellbar, dass es ein Leben nach dem Tod tatsächlich gibt.
Die Erfahrungsberichte eines Arztes können uns helfen, eine Antwort zu geben auf die Frage Jesu: "Glaubst du das?"
- Natürlich soll das Wort der Heiligen Schrift noch tragender sein, als das Wort eines Arztes.
Durch die Taufe ist uns jetzt schon ein ewiges Leben geschenkt, und Jesus hat uns die Zusage gegeben, dass er uns auferwecken wird "am Letzten Tag". In der Stunde des Todes möge er auch zu uns, wie damals zu dem mit ihm Sterbenden, sagen: "Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein."
Amen.
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