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1. Fastensonntag
1. Lesung: Gen 2, 7-9; 3,
1-7 |
(Thematische Predigt: Kommunion - Gemeinschaft mit Christus)
Wir haben im Sinne der steten Erneuerung unserer Pfarrgemeinde für diese Fastenzeit einen Schwerpunkt gesetzt: Kommunion.
Sind wir immer bemüht um den Frieden und um die Einheit, eine lebendige Gemeinschaft zu sein, so steht doch über allem die Gemeinschaft mit Christus, sind wir doch "Gemeinde in Christus Jesus"; er ist das Haupt, wir sind die Glieder.
Wird in der theologischen Fachliteratur neben der Brotkommunion immer wieder auch die "Kelchkommunion" propagiert, so ist auch in unserer Pfarre in vielen Gesprächen diesbezüglich mit Anregung angefragt worden.
Wir alle sind damit vertraut, dass uns bei bestimmten Anlässen nicht nur "das Brot des Lebens" gereicht wird, sondern auch "der Kelch des Heiles".
Seit vielen Jahren feiern wir am Donnerstag die Abendmesse in ganz besonderer Weise so, dass uns bewusst wird: Heute ist der Abend, an dem Jesus - mit uns - das Abendmahl feiert. Die Gestaltung und Innerlichkeit dieser Messe ist sicher Richtung weisend für die Feier der gesamten Liturgie.
In größerem Rahmen wird auch seit vielen Jahren die Kelchkommunion gereicht am Gründonnerstag und zu Fronleichnam. In der Pastoralen Einführung zur Feier des Fronleichnamsfestes heißt es: "Das geltende Recht sieht vor, dass bei besonderen Anlässen allen Gläubigen die Möglichkeit der Kommunion unter beiden Gestalten gegeben werden kann. Fronleichnam als die Gedächtnisfeier der Einsetzung der Eucharistie ist sicher dafür ein angemessener Anlass".
Haben wir nun die "Kommunion - Gemeinschaft mit Christus" zum besonderen Thema dieser Fastenzeit gemacht, so möchten wir schon auch vermehrt die Möglichkeit zur Kelchkommunion geben.
Es soll dies keine Neuerung sein im Sinne einer äußeren Aktivität, als vielmehr eine wesentliche Verinnerlichung dessen, was in der Messe geschieht und sie als ganzes bedeutet.
"Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt."
Wie wichtig für uns die Mitfeier des Gottesdienstes und das Empfangen der Kommunion sein muss, ergibt sich aus dem Jesuswort: "Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch."
Freilich ist Christus "unter jeder der beiden Gestalten sakramental gegenwärtig. Deshalb kann auch dann die ganze Gnadenfrucht der Eucharistie empfangen werden, wenn nur unter der Gestalt des Brotes kommuniziert wird. Zu Recht ist aus pastoralen Gründen im lateinischen Ritus diese Art zu kommunizieren am gebräuchlichsten. Doch `ihre volle Zeichenkraft gewinnt die Kommunion, wenn sie unter beiden Gestalten gereicht wird. In dieser Form wird das Zeichen des eucharistischen Mahles auf vollkommenere Art zum Ausdruck gebracht´."
Ein bewusstes Empfangen der Eucharistie wird fruchtbringend sein für Gemeindebildung und -erneuerung. "Die Eucharistie baut Kirche". - "Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot."
Auch soll neu bewusst werden, dass zur Kommunion - Gemeinschaft mit Christus - eine innere Bereitung und Umkehr notwendig ist. Die Liebe zu Christus muss doch eine Sehnsucht sein, von ihm geheilt zu werden, dass nichts da ist, was trennt. - Ist nicht mit dem Thema "Kommunion - Gemeinschaft mit Christus" auch das Sakrament der Buße mit angesprochen? ...
"Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen." - "Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir, und ich bin in euch."
Möge für uns alle die Fastenzeit wirklich eine fruchtbringende Zeit der Erneuerung werden, in der wir die Kommunion - die Gemeinschaft mit Christus - aufs neue wieder suchen, um so auch zu erleben, was Christus uns schenkt: Heil.
"Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. ... Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wer ... dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit"
Amen.
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