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Palmsonntag III
Evangelium: Joh 12, 12-16 |
Am vergangenen Sonntag haben wir im Evangelium gehört vom Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt. Sie erinnern sich:
"Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht."
Es soll damit verstehbar werden, dass Vergänglichkeit einen Sinn hat, dass Sterben Voraussetzung ist für ein Neuwerden, Tod für das Leben, Geben für Liebe.
Jesus hat nicht nur "große Worte" gemacht. Er hat in der Hingabe seines Lebens verwirklicht, was Inhalt seiner Botschaft war: "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt."
Im Laufe der Woche werden wir in der Liturgie nachvollziehen, was damals geschehen ist: Wir werden zu Gast sein am Tisch des Letzten Abendmahles, werden Jesus begleiten auf den Weg nach Golgota, um dann auch Zeugen seiner Auferstehung zu sein.
Wenn wir mit Christus gestorben sind, dann werden wir mit ihm auch auferstehen. - Wir haben jetzt schon Anteil am ewigen Leben durch die Taufe, und es sollte an uns sichtbar werden, dass wir erlöste Menschen sind. - Und wo Leid im Vordergrund steht, da wäre es Auftrag des Christen, gegen dieses Leid zu beten und zu wirken.
Wir sind durch Tod und Auferstehung erlöste und befreite Menschen. Sie kennen doch den Jubelruf: "Der Herr hat uns befreit; auf ewig besteht sein Bund."
Nicht nur in der Heiligen Woche, Sonntag für Sonntag feiern wir die Erlösung, die Freiheit, und damit die Schönheit und Würde des menschlichen Lebens.
In der kommenden Woche soll Erlösung wieder neu an uns geschehen. Dieses Geschehen soll innerlich uns umgestalten, nach außen hin aber auch sichtbar unser gesellschaftliches Leben prägen.
Die eingehaltene Sonntagsruhe ist ein deutliches Zeichen für die Freiheit, die uns von Gott her geschenkt ist: Wir sind durch Erlösung freie Menschen und nicht für die Versklavung bestimmt. Unser Leben hat eine Würde und eine Qualität, die uns niemand nehmen kann!
Das ist mein Wunsch zur Heiligen Woche, dass wir glücklich sind über die für und an uns geschehene Erlösung, glücklich über "die Freiheit der Kinder Gottes", die Jesus uns erwirkt hat.
Amen.
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