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Gebetswoche für die
Einheit der Christen Ökumene II
Lesung: 1 Kor 1, 4-10 |
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen ist überschrieben: "Gemeinschaft mit Gott - Gemeinschaft miteinander". Das eine schließt das andere nicht aus, wie auch das Hauptgebot der Gottes- und Nächstenliebe zeigt, dass das eine das andere sogar bedingt, sich das eine im anderen verifiziert, bewahrheitet, Wirklichkeit wird.
Jesus sagt im Evangelium: "Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. "Das gilt für alles im Leben und auch für die Ökumene.
In der Lesung dankt Paulus für die Gnade, die Gott der Gemeinde von Korinth in Jesus Christus geschenkt hat, und er mahnt sie auch zur Einheit: "Seid ... einmütig, und duldet keine Spaltung unter euch".
Es gilt wohl auch für unsere Gemeinden, die katholischen und evangelischen, dass uns sehr viel Gnade von Gott zuteil wird, durch die vielen Helfer und das lebendige Leben, durch Opfergesinnung und im unermüdlichen Dienst in der Seelsorge.
Überall baut sich die Gemeinde auf aus Menschen, die feststehen in Christus, so dass das Wort des hl. Paulus zu Recht auch unseren Gemeinden zugesagt wird: "Das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt". Das Wort Gottes hat in unseren Gemeinden schon "kräftige Wurzeln geschlagen und Früchte gebracht", über die wir uns dankbar freuen.
Trotzdem haben wir noch nicht das Ziel erreicht, ist immer noch etwas ausständig, bleibt immer wieder etwas zu tun und aufgetragen. In seinem Dank an Gott spricht der Apostel Paulus auch von der Zukunft: "Er wird euch ... festigen bis ans Ende".
Je fester wir in Christus stehen, je mehr wir vertraut werden mit seinem Wort, um so mehr müssen wir ja auch zueinander finden, die gemeinsame Quelle erkennen, aus der wir leben, und auch ernst machen mit dem Gebet Jesu, in dem er die Einheit erbittet.
So wie verschiedene Gemeinden einer Kirche verbunden sind, so müssen auch verschiedene Konfessionen und Kirchen sich immer mehr verstehen als eine große Gemeinschaft in Christus.
Zur Einheit der Kirchen müssen alle Ebenen der jeweiligen Glaubensgemeinschaft beitragen: Die Leitung und die Hirten der Kirche, die Theologen der Wissenschaft und die Gemeinden der Basis.
Was können wir tun, um für die Einheit Boden zu bereiten?
1. Das Gebet. "Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten." Der Vater wird euch "alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet."
2. Die Umkehr. Einen Weg zueinander findet man, wenn man sich umdreht zueinander, sonst geht man ja nur immer weiter auseinander.
Das entspricht auch der Grundforderung des Evangeliums und hören alle, die an Christus glauben: "Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!" Gemeinsam erkennen wir die Aufgabe, in die heutige Zeit die Frohe Botschaft zu bringen: "Das Reich Gottes ist nahe!"
3. Das Opfer. Kirche muss immer auch caritativ tätig sein, und es ist ein schönes Zeichen, dass wir unseren ökumenischen Gottesdienst mit einem gemeinsamen Opfer verbinden. Gemeint ist aber nicht nur das Opfer im sozialen Sinn, auch das Opfer im Sinne der Selbstverleugnung, der Offenheit, füreinander da zu sein, wie dies für die Ökumene notwendig ist.
"Wer mein Jünger sein will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage."
Amen.
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