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Krankensonntag  III

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

Lesung: Jes 43, 1-5
Evangelium: Mt 11, 25-30

 

Eröffnung:

Heute feiern wir den so genannten "Krankensonntag", zu dem ich ganz herzlich viele von uns begrüße, die sonst weniger die Kraft aufbringen können, mit uns hier den Gottesdienst zu feiern. Heute ist die Messfeier mit der Möglichkeit verbunden, das Sakrament der Krankensalbung zu empfangen. Einige haben sich bereit erklärt, beim Kirchgang behilflich zu sein, ihnen wollen wir gleich zu Beginn des Gottesdienstes herzlich danken, dass sie mit beitragen zur Ermöglichung dieses Festes.

Ja, wir wollen ein Fest feiern. Am vergangenen Sonntag war es das Erntedankfest, heute ist es das "Krankenfest". Auch heute wollen wir Gott danken, unser ganzes Leben mit einbringen in das Lob Gottes; in besonderer Weise aber auch bitten: Wir brauchen Gottes Hilfe und Schutz, seine Kraft, um Krankheit und beschwerliches Alter anzunehmen. Es ist unsere Zuversicht, dass wir von Gott auferbaut werden.

So heißt es auch beim Sakrament der Krankensalbung:

 "Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes ... . Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf."

Machen wir uns bereit für das auf´s neue mit Gott Verbundensein. Bitten wir den Herrn um sein Erbarmen:

Herr Jesus Christus, du bist gekommen, um zu heilen, was verwundet ist.
Herr, erbarme dich unser.
Du hast durch deinen Tod der Welt das Leben geschenkt. Christus, erbarme dich unser.
Du bist zum Vater heimgekehrt, um auch uns einen Platz zu bereiten.
Herr, erbarme dich unser.

Lesung:

Lesung aus dem Buch Jesaia:

So spricht der Herr, der dich geschaffen und geformt hat:
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst,
ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.
Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir,
wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort.
Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt,
keine Flamme wird dich verbrennen.
Denn ich, der Herr, bin dein Gott,
ich bin dein Retter.
Weil du in meinen Augen teuer und wertvoll bist
und weil ich dich liebe,
gebe ich für dich ganze Länder
und für dein Leben ganze Völker.
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir.

Evangelium:

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Predigt/Homilie:

Vor der Möglichkeit, das Sakrament der Krankensalbung zu empfangen, doch noch einige Worte des Zuspruchs und der Ermutigung.

Warum haben wir nun diese Lesungen aus der Heiligen Schrift gehört? - Die Kernaussage des göttlichen Wortes ist diese: Du bist nicht allein!

Gegenwart Gottes gilt uns nicht nur im Glück, im Hochgefühl der Freude, das Wort Gottes richtet sich an uns, besonders auch in der Traurigkeit des Leides und des Kreuzes: Du bist nicht allein.

Das hat Gott dem Moses geoffenbart im brennenden Dornbusch, das war der Zuspruch des Propheten, und das haben auch die Gottesknechtlieder aus dem Alten Testament schon in Hinblick auf Jesus bekundet:

"Er hat all unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich genommen."

Jesus ist der "Immanuel", "das heißt übersetzt: Gott ist mit uns." Gerade auch als der Leidende und am Kreuz für uns Sterbende ist er: "Der Gott mit uns". Er ist so wie wir der Vertrauende. Wie er am Kreuz, so beten auch wir, zu Gott, dem Vater: "Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist."

Stille:

Wir wollen ein wenig in Stille verweilen, in einem Gebet der Stille den Heiligen Geist auf diese Gemeinde herab rufen - und vor allem für unsere Kranken "die Kraft des Höchsten" erbitten.

(Stille)

Lobpreis und Anrufung Gottes über dem Öl:

Z.: Sei gepriesen, Gott, allmächtiger Vater: Für uns und zu unserem Heil hast du deinen Sohn in diese Welt gesandt.

Wir loben dich.

A.: Wir preisen dich.

Z.: Sei gepriesen, Gott, eingeborener Sohn: Du bist in die Niedrigkeit unseres Menschenlebens gekommen, um unsere Krankheiten zu heilen.

Wir loben dich.

A.: Wir preisen dich.

Z.: Sei gepriesen, Gott, Heiliger Geist, du unser Beistand: Du gibt uns Kraft und stärkst uns in der Gebrechlichkeit unseres Leibes.

Wir loben dich.

A.: Wir preisen dich.

Z.: Herr, schenke allen, die mit diesem heiligen Öl in der Kraft des Glaubens gesalbt werden, Linderung ihrer Schmerzen und stärke sie in ihrer Schwäche.

Durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

(Salbung)

Gebet nach der Salbung:

Herr Jesus Christus,
du bist der Erlöser aller Menschen;
in deinem Leiden
hast du unsere Schmerzen auf dich genommen
und unsere Schwachheit getragen.
Wir bitten dich für unsere kranken Brüder und Schwestern:
Richte sie auf durch die Hoffnung auf dein Heil
und sei ihnen Halt in Krankheit und Alter.
Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

Fürbitten:

1. Stärke die Christen in ihrem Glauben, damit sie festen Halt finden für ihr Leben.

2. Hilf den Kranken und allen hoffenden Menschen, lass sie nicht mutlos werden und stärke sie in ihrem steten Vertrauen.

3. Für alle kranken und alten Menschen aus unserer Pfarre, die in den Spitälern und Pflegeheimen sind: Sei ihnen nahe mit deiner Liebe und der Hilfe guter Menschen.

4. Schenke der Kirche geistliche Berufe: Priester für die Gemeinden und geistliche Schwestern für die kirchlichen Spitäler.

5. Gib allen alten und kranken Menschen die Kraft, ihr Leben, so wie es ist, mit allen Nöten und Lasten, anzunehmen.

6. Segne die weltweiten Bemühungen von Wissenschaft und Forschung, Heilmittel gegen die bisher unheilbaren Krankheiten zu finden.

7. Erbarme dich der Verstorbenen, dass sie in dir das Ziel ihres Lebens finden.

zum Schluss der Messe:

Zum Schluss der heiligen Messe bitten wir Gott um seinen Segen. Der Schlusssegen der Messe soll auch in besonderer Weise mit einer Krankensegnung verbunden sein. Wir nehmen dazu ein Weihwasser, ein Wasser aus Lourdes, das uns daran erinnert, wie viele Menschen es auf der ganzen Welt gibt, die unser Schicksal teilen: Sie sind krank, vertrauen auf die Fürsprache der Gottesmutter, und bauen ganz auf Gott.

Der Herr sei mit euch!
Es segne euch Gott, der Vater.
Es heile euch Gott, der Sohn.
Es erleuchte euch Gott, der Heilige Geist.
Er behüte euren Leib und bewahre eure Seele in seinem Frieden.
Er erfülle euer Herz mit seinem Licht und führe euch zum himmlischen Leben.
Und euch alle, die wir gemeinsam Gottesdienst gefeiert haben,
segne der allmächtige Gott, der Vater, und der Sohn, und der Heilige Geist. Amen.
Gehet hin in Frieden.

(Weihwasser - Lourdeswasser)

 

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