Fragen ?

-  Predigten und Fürbitten  -
Für Sonn- u. Feiertage, komplette Lesejahre A,B,C

www.kirchenweb.at/predigten/

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen
Jungfrau und Gottesmutter Maria  I

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Gen 3, 9-15. 20
2. Lesung: Eph 1, 3-6. 11-12
Evangelium: Lk 1, 26-38

 

Das Fest "Maria Empfängnis" heißt richtig und mit seinem vollen Namen "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria".

Der zentrale Gehalt des heutigen Festes ist nicht, dass Maria vom Engel eine Botschaft empfangen hatte, wie am Fest "Maria Verkündigung". Heute feiern wir, "dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch einzigartiges Gnadengeschenk und Vorrecht des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechts, von jedem Fall der Erbsünde rein bewahrt blieb".

Das Fest hat etwas mit der Erbsünde zu tun, wie auch unsere Taufe, die uns von der Erbschuld befreit hat. Was ist nun diese Erbsünde?

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass es das Böse in der Welt gibt. Wir glauben aber an einen guten Gott, der das Heil des Menschen will. Wie ist nun das Böse in die Welt gekommen? Der Schöpfungsbericht aus dem Alten Testament versucht eine Antwort zu geben: Der Mensch ist ursprünglich gut geschaffen, das Böse ist nicht aus ihm selbst hervorgegangen, sondern von außen durch die Verführung an ihn herangetreten. Durch die erste Sünde hat sich der Mensch von Gott losgesagt und die ursprüngliche Heiligkeit verloren. "Infolge der Erbsünde ist die menschliche Natur in ihren Kräften geschwächt, der Unwissenheit, dem Leiden und der Herrschaft des Todes unterworfen und zur Sünde geneigt."

Jesus Christus ist in diese Welt gekommen, um den gefallenen Menschen wieder aufzurichten, dass wir der ursprünglichen Erwählung und Bestimmung wieder entsprechen, "heilig und untadelig" vor Gott zu leben.

Jesus ist der "neue Adam": "Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden."

Maria anerkennen wir als die "‘neue Eva’. Ihr ist als erster und auf einzigartige Weise der von Christus errungene Sieg über die Sünde zugute gekommen: sie wurde von jeglichem Makel der Erbsünde unversehrt bewahrt".

Kein Mensch war inniger verbunden mit Jesus Christus als Maria. Sie musste nicht erst durch die Taufe Bruder oder Schwester Jesu werden und als solche Anteil an der Erlösung bekommen, sie war ja MUTTER Jesu, des Erlösers.

Durch die Taufe haben auch wir Anteil an der Erlösung, sind wir von der Erbschuld befreit und der Macht des Todes entrissen. Wir leben in der Gewissheit, dass Gott uns ein ewiges Leben geschenkt hat, und dass wir zum Heil bestimmt sind, zur unmittelbaren Gottesschau "von Angesicht zu Angesicht". Freilich sind wir noch nicht am Ziel dieser Pilgerschaft.

So wie Maria auserwählt war, die Mutter Jesu zu werden, so haben auch wir eine große Berufung, eine Bestimmung und Aufgabe, hat unser Leben von Gott her einen Sinn.

Wir feiern, dass Gott uns mit guter Absicht in diese Welt gestellt hat, dass wir in der Taufe zu einem neuen Leben geboren wurden, und dass wir Anteil haben dürfen an der Erlösung des Herrn, nicht nur an seinem Tod, sondern auch und viel mehr noch an seiner Auferstehung und am ewigen Leben.

Amen.

 

Weiterführende Links:

 

Themen-Startseite:  www.kirchenweb.at/predigten/ 
Copyright © by  www.kirchenweb.at  
Alle Rechte vorbehalten.