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Geburtstagsmesse

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Jes 49, 1-5. 8. 9a
2. Lesung: Röm 8, 18-30
Evangelium: Mt 28, 16-20

 

Die Feier eines Geburtstages gibt uns Anlass, Gott zu danken für das Leben. Im Gebet des Psalm ist das so wunderschön ausgesagt:

Du "hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.
Als ich geformt wurde im Dunkeln,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.
Deine Augen sahen, wie ich entstand;
in deinem Buch war schon alles verzeichnet;
meine Tage waren schon gebildet,
als noch keiner von ihnen da war."

Die Rückschau auf vergangene Jahre hat den Sinn, im eigenen Leben Gottes Spuren zu erkennen.

Eine Geschichte erzählt:

"Eines Nachts hatte ein Mann einen Traum.

Er träumte, er würde mit Christus am Strand entlang spazieren. Am Himmel über ihnen erschienen Szenen aus seinem Leben. In jeder Szene bemerkte er zwei Paar Fußabdrücke im Sand, eines gehörte ihm, das andere dem Herrn.

Als die letzte Szene vor ihm erschien, schaute er zurück zu den Fußabdrücken und bemerkte, dass sehr oft auf dem Weg nur ein Paar Fußabdrücke im Sand zu sehen war. Er stellte ebenfalls fest, dass dies gerade während der Zeiten war, in denen es ihm am schlechtesten ging.

Dies wunderte ihn natürlich, und er fragte den Herrn: ‘Herr, du sagtest mir einst, dass ich mich entscheiden sollte, dir nachzufolgen; du würdest jeden Weg mit mir gehen. Aber ich stelle fest, dass während der beschwerlichsten Zeiten meines Lebens nur ein Paar Fußabdrücke zu sehen ist. Ich verstehe nicht, warum! Wenn ich dich am meisten brauchte, hast du mich allein gelassen.’

Der Herr antwortete: ‘Mein lieber, lieber Freund, ich mag dich so sehr, dass ich dich niemals verlassen würde. Während der Zeiten, wo es dir am schlechtesten ging, wo du auf Proben gestellt wurdest und gelitten hast - dort, wo du nur ein Paar Fußabdrücke siehst -, es waren die Zeiten, wo ich dich getragen habe.’"

Halten wir Rückschau, dann danken wir Gott für das Leben. So, wie Gott uns alles hat zukommen lassen, so war es sicher zu unserem Besten.

Auch die Jünger, die unterwegs waren auf dem Weg nach Emmaus, waren zuerst traurig. Erst im nachhinein, in der Rückschau, haben sie erkannt: Sie hatten einen Wegbegleiter, und der war Jesus.

Hat sich nicht auch in unserem Leben schon ereignet, was Gott verheißen hat? Schon im Alten Testament begegnet uns der Gottesname: "Immanuel", "das heißt übersetzt: Gott ist mit uns."

Das gilt nicht nur für die Vergangenheit, das gilt auch für die Zukunft. Der auferstandene Jesus hat zu seinen Aposteln gesagt, und es ist das letzte Wort des Matthäusevangeliums, das auch an uns gerichtet ist: "Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt."

In dieser Zuversicht wollen wir Gott um seinen Segen bitten. Unser Leben hat immer eine gute Zukunft, wenn es Gott anvertraut ist:

"Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht."

Nicht erst im Tod, schon jetzt im Leben sollen wir beten mit unserem Herrn Jesus Christus: "Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist"; "nicht mein, sondern dein Wille geschehe."

Amen.


Ein Gebet zum Geburtstag

Guter Gott!

Der Geburtstag, den ich heute feiere, ist ein Tag der Überraschung und der Freude, dass ich bin und sein darf. Lebensfreude ist ein dankbares Programm dieses Tages. Ich freue mich, und darum preise ich dich.

Viele Stufen meines Lebens haben mich höher getragen, im Lebensalter, aber auch in der Erfahrung. Die Gesetze des Daseins lernte ich dabei erkennen oder doch wenigstens erahnen. Nichts bleibt für immer. Schönheit kommt und Schönheit geht. Aber sie kommt auch wieder zurück, regelmäßig und wie neu geboren, auf höherer Stufe. Nur Auge und Herz müssen offen sein.

Menschen kommen und Menschen gehen. Viele sind liebenswerte Partner, andere bieten Widerstand. Auch sie haben ihren Sinn.

Das Leben ist nicht nur unbeschwerte Freude, bisweilen auch Mühe und Enttäuschung. Manche Stufen des Lebens führen in dunkle Räume voll Leid und Schmerz.

Doch siehe da, auch die dunkelsten Räume hellen sich auf, öffnen eine nie geahnte Tür, führen zu neuer Hoffnung, bringen nach Mutlosigkeit einen Sprung zur Lebensfreude, den berühmten "Lichtblick", die Stufe, die Reifung schenkt.

Ich danke dir für alles. Ich danke dir, dass ich sein darf, voll der Lebensfreude, voll der Hoffnung und Erwartung. Ich freue mich schon auf die nächste Stufe, die du mich geleitest, die mich höher führt und näher zu dem Ziel, das du mir zugedacht hast.

Herr, ich danke dir für mein Leben:

Ich danke Dir
für alles, was Du mir gegeben hast;
für alles, was Du mir vergeben hast;
für alles, was Du mir genommen hast;
für alles, was Du verweigert hast;
für alles, was Du zugelassen hast;
für alles, was Du verhindert hast;
für alles, was Du mir in Zukunft bereit hältst;
für die Todesart, die Du für mich erwählt hast;
für den Platz, den Du mir im Himmel bereit hältst.

 

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