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Erntedank  III

Das Predigten und Fürbittenbuch - www.kirchenweb.at

1. Lesung: Am 8, 4-6. 9-12
2. Lesung: Eph 5, 15-20
Evangelium: Lk 12, 13-21

 

Begrüßung und Kyrie:

Wenn wir Erntedank feiern, kommt uns vieles in den Sinn, manches kommt zur Sprache. Denn viel hat mit dem Thema "Erntedank" zu tun:

Gesunde Ernährung, wirtschaftliche Probleme, Bewahrung der Schöpfung, bis hin zum Sinn unseres Lebens ... - Vieles wird uns beim Erntedankfest bewusst.

Erntedank durchbricht aber letztlich die Dimension des menschlichen Denkens, weil wir unseren Geist zu Gott erheben, zu dem, der alles, was unsere irdische Welt ausmacht, zur "Schöpfung" gemacht hat.

Auch wir verdanken unser Leben dem Willen eines uns liebenden Gottes, und wir sind dazu berufen, zur "Gutheit" der Schöpfung beizutragen.

Bitten wir um Vergebung für all das in der Welt, was nicht gut ist, besonders dann, wenn uns selbst eine Schuld betrifft.

- Herr Jesus Christus. Wir leben oft gedankenlos und oberflächlich dahin, und wir vergessen es, dankbar zu sein für alles, was unser Leben ausmacht. Herr, erbarme dich unser.

- In der Schöpfung sehen wir Arbeit und Genuss, nicht aber die Liebe des Schöpfers. Christus, erbarme dich unser.

- In unserem Wohlstand kommt wohl das Teilen zu kurz, wir bedenken zu wenig die Not anderer Menschen und Völker. Herr, erbarme dich unser.

Predigt/Homilie:

Auch in der Großstadt ist ein Erntedankfest eine wertvolle Sache, weil es die Menschen zusammenführt, heraus aus der Anonymität der Stadt.

Zu dieser sozialen Komponente kommt aber eine ganz wesentliche hinzu:

Wir feiern nicht nur ein Fest der Mitmenschlichkeit! Die Dimension der Religion ist in der heutigen Zeit nicht weniger wesentlich und nicht nur ein Relikt der vergangenen Zeit.

Das Wort der Heiligen Schrift soll uns nachdenklich machen, kritisch in Frage stellen, ob sich in der heutigen Zeit wirklich alles nur zum Guten hin entwickelt.

Was sind die Dinge, die uns heute so erstrebenswert erscheinen; was macht den Menschen unfrei, weil es ihn derart blendet, dass er nichts anderes sieht, als gesellschaftliche Trends und Zwänge ihm vorgeben?

Das Wort des lebendigen Gottes steht über allem Zeitgeist und ist ein Halt für jeden, der sich festhält, auch gegen den Strom zu schwimmen. - Wir wollen als Christen bewusst leben, mit offenen Augen sehen, welchen Wert das Leben hat, und wie schön und gut gemeint die Schöpfung ist.

Aus der höheren Erkenntnis, von Gott her in diese Welt gestellt zu sein, glauben wir an Liebe, die uns aber auch verpflichtet, für andere da zu sein. - Erntedank ist auch ein Auftrag zum Teilen.

Ich lade Sie ein, bewusst zu leben, dankbar zu sein. Es geht uns so gut, und wir könnten doch wirklich voll der Lebensfreude sein. Das meint aber nicht Ausgelassenheit und sinnlosen Trubel, vielmehr ein wahres Glück, weil unser Leben auf Gott hin ausgerichtet ist.

Jesus meine Freude, Jesus meine Zuversicht! - Wir danken nicht nur für die Schöpfung, wir danken auch für die Freiheit, in der wir als Kinder Gottes in dieser Schöpfung leben dürfen.

Wir danken nicht nur für das irdische Brot, für Reichtum und Wohlstand, wir danken auch und noch viel mehr, dass unser Leben einen über-irdischen Sinn hat. Auch zum Erntedank feiern wir, dass unser Leben durch Gottverbundenheit eine bleibende Würde hat.

Amen.

 

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