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Dreifaltigkeitssonntag I
1. Lesung: Ex 34, 4b. 5-6.
8-9 |
Wir feiern heute den Dreifaltigkeitssonntag und sehen Gott vor uns in einer großen Zusammenschau: Gott, den Schöpfer und Urgrund allen Seins; der Mensch wird in Jesus, weil er in Liebe die Gemeinschaft mit den Menschen sucht; Gott, der bei uns bleibend Gegenwart ist und in uns wohnt durch den Heiligen Geist.
Nachdem wir Weihnachten, Ostern und Pfingsten gefeiert haben, mündet alles ein in das Lob und die Verherrlichung des einen dreifaltigen Gottes.
Der dreifaltige Gott ist keine menschliche Erfindung. Auch andere Religionen, wie zum Beispiel der Hinduismus, verehren die oberste Gottheit als den "dreigestaltigen Gott".
Da heißt es in einem Gebet aus dem Hinduismus:
"Verehrung Dir, dem dreigestaltigen Gott,
dem Geist, der vor der Schöpfung allein war.
Ursprung der Welt bist du und selber ohne Ursprung.
Ende der Welt bist du, doch selber ohne Ende;
Anfang der Welt und selber ohne Anfang;
der Herr und selber ohne jeden Herrn.
Du bist der Vater aller Väter,
der Gott aller Götter,
der Ursprung aller Ursprünge.
Du bist die Opfergabe und Wissender,
Denker und höchster Gedanke!"
Wir, als Christen, folgen zunächst der Botschaft des Alten Bundes, anerkennen in Jesus den von den Propheten verheißenen Messias, den "Immanuel" und Gottessohn, und sind beschenkt durch die Anhauchung des Heiligen Geistes, den der Sohn vom Vater her sendet.
Groß ist das Geheimnis: ein Gott in drei Personen.
Warum das so ist? - Weil Gott "die Liebe" ist!
Und Liebe ist Gemeinschaft, Gemeinschaft in Einheit, Gemeinschaft, in der man zusammengehört, und in der sich einer zum anderen hingezogen weiß. - Gott ist nicht irgend-etwas oder irgend-einer. Er ist Liebe: Einheit von Vater, Sohn und Heiligem Geist.
Jedes Gebet ist Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott. Jedes Gebet beginnen wir: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
So sind wir auch getauft worden und bereits hinein genommen in das Leben des dreifaltigen Gottes.
So feiern wir auch die heilige Messe: Wir beten zu Gott, dem allmächtigen Vater, der Gegenwart wird durch die Herabrufung des Heiligen Geistes in Jesus Christus, der sich uns hingibt im "Zeichen von Brot und Wein".
Groß ist dieses "Geheimnis des Glaubens". - Erst im Tod werden wir Gott schauen, "wie er ist", "von Angesicht zu Angesicht".
Einstweilen vertrauen wir der Botschaft des Mensch gewordenen Gottessohnes und beten in der Gemeinschaft mit Christus: "Durch ihn und mit ihm und in ihm ist dir, Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit."
Amen.
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