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Christkönigssonntag II

1. Lesung:Ez 34, 11-12. 15-17
2. Lesung:1 Kor 15, 20-26. 28
Evangelium: Mt 25, 31-46

Jesus Christus ist "Anfang und Ende", "Alpha und Omega". - Ist er nur das?

Wie würden wir über einen Menschen denken, der Gott nur am Anfang und am Ende seines Lebens ansiedeln würde? -

Ein möglicher Gruß zu Beginn der Messfeier lautet: "Gnade und Friede von dem, der ist und der war und der kommen wird, sei mit euch." Jesus Christus ist also nicht nur Vergangenheit und Zukunft, er ist in unserem Leben auch Gegenwart, "Immanuel", der "Gott ist mit uns".

Es ist nicht so, dass Gott das Leben gibt und dann wieder nimmt, er begleitet es auch.

Sie kennen die Begegnung, in der Jesus seine Jünger fragt: : "Für wen halten die Leute den Menschensohn?"- Das Christkönigsfest stellt uns auch diese Frage: Wer ist Jesus für mich und mein Leben?

Wahrscheinlich würde niemand antworten: "Er ist mein König." Denn der Begriff "König" kommt in unserem Leben nicht mehr vor. Wir leben nicht mehr in der Monarchie, und bloß eine Repräsentationsfigur oder gar eine Märchengestalt sollte Christus für unser Leben wirklich nicht sein.

Dennoch überliefert die Kirche, ist es ja Botschaft der Heiligen Schrift: Christus ist unser König. Er herrscht über ein Reich, das nicht von dieser Welt ist.

Und wie am Fest Allerheiligen erinnern wir uns, dass wir zu einer Gemeinschaft gehören, die Himmel und Erde verbindet. - In der Gemeinschaft der Kirche ist das Gottesreich angebrochen, und

Jesus Christus will den Menschen in diesem Reich Heimat geben, hier und letztlich eingebettet in der Liebe des dreifaltigen Gottes.

Wir vertrauen unser Leben Gott an, und vielleicht spricht uns mehr das Bild des Guten Hirten an, dass wir erkennen: Jesus begleitet und führt uns durch das Leben bis hin zur Vollendung des Reiches, zum eigentlichen Ziel unseres Lebens.

Als König ist Jesus der Entscheidende, der Regent, der bestimmt, was zu geschehen hat. Das Christkönigsfest könnte uns doch wieder in Erinnerung rufen: Jesus Christus ist für unser Leben eine oberste Norm, das höchste Ideal, das wir anstreben, der Maßstab für all unser Denken, Reden und Tun.

Er ist das Haupt des Leibes, der König des Reiches, der Hirt seiner Herde. Und wer zum Reich Gottes gehören will, der muss nicht in das Jenseits übersiedeln, der kann auch dableiben und glücklich sein, "denn das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch."

Amen.

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