Österliche Erzählungen Ostergeschichten Bibel-Zitate. Warum
feiern wir Ostern. Der ungläubige Thomas. Jesus wirklich
auferstanden. Weg nach Emmaus. Fischfang
- Erzählungen aus der Bibel -
Warum feiern Christen das Osterfest?
Ist Jesus wirklich auferstanden und in den Himmel aufgefahren?
Wer war dabei, wer sah es?
Frauen am leeren Grab
Lk 24,1-12
"Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den
wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. Da
sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war; sie gingen hinein, aber den
Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht.
Während sie ratlos dastanden, traten zwei Männer in
leuchtenden Gewändern zu ihnen. Die Frauen erschraken und blickten zu Boden.
Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er
ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch
gesagt hat, als er noch in Galiläa war: Der Menschensohn muss den Sündern
ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen.
Da erinnerten sie sich an seine Worte. Und sie kehrten vom
Grab in die Stadt zurück und berichteten alles den Elf und den anderen
Jüngern. Es waren Maria Magdalena, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus;
auch die übrigen Frauen, die bei ihnen waren, erzählten es den Aposteln.
Doch die Apostel hielten das alles für Geschwätz und glaubten
ihnen nicht. Petrus aber stand auf und lief zum Grab. Er beugte sich vor, sah
aber nur die Leinenbinden (dort liegen). Dann ging er nach Hause, voll
Verwunderung über das, was geschehen war.
Der Weg nach Emmaus
Luk 24,13-35
Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein
Dorf namens Emmaus, das 60 Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen
miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Während sie redeten und
ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Doch sie waren
wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem
Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen -
er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als
einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie:
Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret.
Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem
ganzen Volk. Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod
verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er
der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag,
seit dem das alles geschehen ist. Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus
unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe
beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten
sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von
uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten;
ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles
zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das
erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar,
ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn
geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren.
Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib
doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging
er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und als er mit ihnen bei Tisch war,
nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da
gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht
mehr. Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als
er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück,
und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten: Der
Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch
sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot
brach.
Der Fischfang
Joh 21, 1-19
Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war
am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus,
Thomas, genannt Didymus (Zwilling), Natanael aus Kana in Galiläa, die Söhne
des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus
sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie
gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht,
dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie
antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten
Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und
konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der
Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte,
dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war,
und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren
nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen
das Netz mit den Fischen hinter sich her.
Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch
und Brot. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade
gefangen habt. Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit
hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren,
zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von
den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der
Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch.
Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er
von den Toten auferstanden war.
Der ungläubige Thomas
Joh
20,24-29
Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht
bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den
Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an
seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht die Male der Nägel und
meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren
seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren
verschlossen.
Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit
euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine
Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht
ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die
nicht sehen und doch glauben.
In den Himmel aufgefahren
Apg 1,
1-11
Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles
berichtet, was Jesus getan und gelehrt hat, bis zu dem Tag, an dem er (in den
Himmel) aufgenommen wurde. Vorher hat er durch den Heiligen Geist den
Aposteln, die er sich erwählt hatte, Anweisungen gegeben. Ihnen hat er nach
seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch
ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.
Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern
wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt. Johannes
hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem
Heiligen Geist getauft. Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr,
stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? Er sagte zu ihnen:
Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in
seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes
empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in
Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.
Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke
nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Während sie unverwandt ihm nach zum
Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei
ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum
Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen
wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.
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