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Ostergedichte zum Osterfest

Ostergedicht-Sammlung Osterreime und Osterlieder zu Ostern vom Osterhase. Österliche Gedichte zum Vorlesen für Kinder und Eltern.

 

- Osterspaziergang -
Eingesandt von Barbara Becker /D

Klein Häschen wollt spazieren gehn
spazieren ganz allein,
da hats das Bächlein nicht gesehn
und plumps fiel es hinein

Das Bächlein triebs dem Tale zu,
dort wo die Mühle steht,
dort wo sich ohne Rast und Ruh,
das grosse Mühlrad dreht.

Ganz langsam drehte sich das Rad,
fest hielts der kleine Has,
und als er endlich oben war,
sprang er vergnügt ins Gras.

Das Häslein lief nun schnell nach Haus
vorbei war die Gefahr,
die Mutter klopft das Fell ihm aus,
bis das es trocken war.

+

Ostern, Ostern, Auferstehen.
Lind und leise die Lüfte wehen.
Hell und froh die Glocken schallen:
Osterglück den Menschen allen!

+

Unterm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas'!
Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
Macht ein Männchen, guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist's? Ein Osterei!

+

- Osterspaziergang -
Johann Wolfgang von Goethe

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.

Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die gründende Flur.

Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.

Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus den Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.

Sie nur, sie! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluss in Breite und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzt Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.

   Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.

 

- Verkehrte Welt ? -
Heinz Bornemann


Karfreitag ist er erst gestorben,
die Welt danach erst recht verdorben,
denn statt zu trauern und gedenken,
wolln wir uns bunte Eier schenken,
und von Geschäften nur umworben.

Zur Weihnachtszeit, wenn er geboren,
ist aller Frohsinn abgeschworen,
wird wehmütig manch Lied gesungen,
bis aller Frohsinn abgeklungen,
und klingt wie Hohn in meinen Ohren.

Ich will das alles nicht vermiesen,
denn keiner ist drauf angewiesen,
soll jeder feiern wie er mag,
es bleibt auch so ein Ehrentag,
hab einmal nur drauf hingewiesen.



- Verstecktes Ei -
Heinz Bornemann

Die Eier sind so gut versteckt,
sehn prächtig aus und bunt gefleckt,
mal sehn ob man sie alle findet,
und alle Ecken tief ergründet,
denn keines bleibe unentdeckt.

Doch eines ist mir jetzt schon klar,
genau so wie im letzten Jahr,
als Mutter wieder Möbel rückt,
da ruft sie plötzlich ganz verzückt,
hier liegt ein Osterei für war.

Beim Werkeln ruft nun auch der Vater,
von gestern Abend noch nen Kater,
im Werkzeugkasten liegt ein Ei,
was ist das für ne Alberei,
ich muss wohl langsam zum Psychiater.

So wolln wir diesmal beim verstecken,
gleich aussparn komplizierte Ecken,
denn Schokoeier die ein Jahr,
sind nur noch eine Rutschgefahr,
gefährden Beine und das Becken.

 

- Ostergedicht -
Eingesandt von Nils & Andrea Reeck


Im hohen grünen Gras, 
da sitzt ein Osterhas'.
Er schaut sich um nach allen Ecken, 
um Eier zu verstecken.

Ein Nestchen was er sieht,
von einem kleinen Kind.
Er legt hinein viele Ostereier,
zur frohen Osterfeier.

Zu  diesem  Gedicht  können  mit den Fingern beider
Hände die passenden Bewegungen gemacht werden.

 

Lohn des Hasen
Heinz Bornemann


Ein Hase sagt zum andren Hasen,
ich mach das langsam nicht mehr mit,
die Menschen sind so aufgeblasen,
das ist doch zum davonzurasen,
wann hörn sie endlich auf damit.

Sie denken, wir könn Eier legen,
versuchen dazu anzuregen,
doch könn wir sie nicht mal verstecken,
das woll`n die Leute auch nicht checken,
man kann sie nicht dazu bewegen.

Wir wolln sie in dem Glauben lassen,
bevor sie uns noch richtig hassen,
denn ob wir legen oder nicht,
wir landen doch als Hauptgericht,
und werden diese Welt verlassen.

Denn Undank ist der Welten Lohn,
drum sage ich ganz ohne Hohn,
und könntets du auch Eier legen,
es lohnt sich gar nicht aufzuregen,
die Pfanne wär dein letzter Lohn.

 

Ostern
Sembach Dietmar


Vom Erdenstaub zu reinen, blauen Lüften
Dringt weit der Blick in ersten Frühlingstagen,
Und höher steigt der mächt'ge Sonnenwagen,
Die Erde sehnt nach Blättern sich und Düften,
Und heilige Geschichten uns dann sagen
Was sich geahnet in des Herzens Klüften.
Er ist erstanden aus den Todesgrüften,
Und wie vergebens war der Menschen Zagen,
Ja so ersteht die Welt der Himmelsgaben
Mit jedem Jahre neu, die Knospen brechen,
Und nichts ist unsrer Liebe zu erhaben,
Sie gibt uns alles in den Wonnebächen,
Die nach dem Eingang Flur und Aug' durchgraben,
Das Unsichtbarste will zum Lichte sprechen.
( Achim von Armin )

 

Osterhasenlied
Sembach Dietmar

Komm doch lieber Osterhas
wie lang muss ich noch warten
bring mir bunte Eier mit
versteck sie dann im Garten
ich such sie dann und finde sie
bestimmt im hohen Grase
oh komm doch bald, oh komm doch bald
du lieber Osterhase

 

Ministrantengedicht - Messdienergedicht
Franz Schneider

Ostern ist herbeigekommen
es ist die schönste zeit.
Blumen blühen im garten ,
die man nicht verbergen kann.
ich hab ein rotes ei gesucht
und habe eins gefunden
mit den heiligen fünf wunden
es war ein schönes rotes ei
glück und Segen war auch dabei
von unserem Herrn Jesus Christ
der vom toten auferstanden ist.



Der Gärtner und der Osterhase
Gerhard P.Steil

Ich hab vor `ner Weile
ein Hobby entdeckt
und all meine Freude
ins Gärtnern gesteckt.

Ich liebe den Garten
und tanke viel Kraft,
geh abends nach Hause
und hab was geschafft.

Ich mag dieses Leben,
genieße die Ruh,
natürlich gehören
auch Tiere dazu.

Doch so ein Hase
- es ist unerhört -
hat meine Ruhe
empfindlich gestört,

weil dieser Hase
die Frechheit besaß
und tagelang von
meinen Mohrrüben fraß.

Ich hab um’s Gemüse
`ne Mauer gebaut.
Hab mir beim Nachbarn
die Steine geklaut.

Nur um zu sehen:
Ist alles nur Mist,
weil dieser Lümmel
die Krokusse frisst.

Sobald er noch mal
eine Mohrrübe holt
bekommt er von mir
seinen Hintern versohlt.

Ich kriege den Kerl
mitsamt seinem Nest.
- All diese Pläne -
sie standen schon fest.

Und dann kam die Wende
- was hab ich gelacht -
hat mir der Kerl doch
vier Eier gebracht.

Die Ohren am Boden
und ziemlich geknickt,
hat er sie sachte
nach vorne gekickt.

Als ich noch staunte,
- mit weniger Wut -
fragt doch der Hase:
„Ist jetzt alles gut?“

Ich knurrte: "Verschwinde"
und gab ihm den Rat:
„Halt dich in Zukunft
entfernt vom Salat“.

Da packte der Hase
sein seltsames Nest.
Ich sah ihn erst wieder
an Ostern beim Fest.

Mit Frau und mit Kindern,
sie lachten dabei
und alle vier hatten
ein Ei’ lein dabei.



Die Ostereiersuche
Gerhard Paula Segeth (11 Jahre)

Hei juchhei, kommt herbei,
suchen wir das Osterei!
Immer fort hier und dort
und an jedem Ort!
Ist es noch so gut versteckt
endlich wird doch entdeckt!
Hier ein Ei dort ein Ei
bald sind es zwei und drei.

 


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