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Afrikaan - Afrikanische Hochzeit

Heiraten in Afrika. Afrikanisches Hochzeits-Brauchtum der Massai Frauen und Nomaden. Sowie Hochzeitsbräuche aus Äthiopien und Kenia. Lexikon

 

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Afrikaan

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Frauen malen mit in Henna getauchten Zweigen div. Muster auf Arme und Beine. Eine Sumo (ältere Frau), lehrt die Braut, wie sie den Mann erfreuen kann. Eine Hochzeit bei den Ndebele in Südafrika wird in drei Etappen gefeiert, die sich über Jahre hinziehen können. Zunächst wird der Brautpreis, lobola, verhandelt. Dann zieht sich die Braut zwei Wochen zurück, in denen andere Frauen sie lehren, eine gute Ehefrau zu sein. Nach der Isolation zeigt sie sich dann mit reichem Perlenschmuck und mit Perlen besetzten Reifen, golwani, um Taille und Beine. 

Als richtig verheiratet gilt sie erst, wenn sie das 3. Stadium vollendet hat: die Geburt ihres 1. Kindes. Eine Träne läuft der mit Perlen reich behängten Nosianai aus dem Stamm der Massai in Kenia über die Wange, als sie das Haus ihrer Familie verlässt, um sich auf den Weg zu ihrem Bräutigam zu machen. Die Massai-Frauen müssen sich in die arrangierten Ehen mit wesentlich älteren Männern fügen. 

Aber auch der arme Stamm der Karo aus Äthiopien feiert nicht weniger kunstvoll: Körperbemalung, Ketten aus Samenkörnern und die auf den Bauch der Karo-Mädchen geritzten Muster, machen ihre Hochzeiten zu etwas ganz Besonderem. In Kenia werden der Suaheli-Frau ein paar Tage vor ihrer Hochzeit alle Haare vom Hals abwärts entfernt. Danach wird sie mit Kokosnussöl massiert und mit Sandelholz parfümiert. 

Zum Abschied bespuckt der Vater ihr zum Segen Kopf und Brust mit Milch und sagt: "Möge Gott dir viele Kinder schenken."

Hochzeitszeremonien in Afrika sind so unterschiedlich wie die Stämme, die dort leben. In jedem Fall aber ist eine Hochzeit ein großes Ereignis, da sich dabei zwei Familien vereinigen. 

Bei den Gabra-Nomaden im Norden Kenias etwa zieht die Familie des Bräutigams mit Sack und Pack zur Familie der Braut und errichtet dort ein neues Haus.

Polygamie ist noch heute ein akzeptierter Lebensstil in vielen Teilen Afrikas. In anderen Gebieten wurden die Stämme in ihren Bräuchen durch den Islam und die christliche Kirche beeinflusst. 

Auch innerhalb eines Kulturkreises können die Festlichkeiten sehr unterschiedlich ausfallen: stammt das Brautpaar aus armen Familien, findet eine kleine Zeremonie im engsten Kreis der Familie statt, während es bei den Hochzeiten in reichen Familien durchaus Brauch ist, die gesamte Gemeinde einzuladen und zu verköstigen. 

Allen Hochzeiten gemeinsam sind die prächtigen, farbenfrohen Gewänder. 
In Afrika gleicht keine Braut der anderen.


 

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