Okkulte Praktiken
Der Begriff "Okkultismus" stammt aus dem Lateinischen (occultus: geheim, verborgen).
Er bezeichnet geheimnisvolle Eigenschaften der Natur und der menschlichen Psyche. Ein Teilgebiet des Okkultismus ist der Spiritismus.
Spiritisten glauben, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und dass lebende Menschen mit Geistern oder Verstorbenen Kontakt aufnehmen könnten. Die Geister seien allgegenwärtig und hätten einen Einfluss auf das irdische Leben. Anhand einiger Verfahren könne man den Kontakt mit Toten herstellen und seine eigenen Nutzen daraus ziehen.
Dazu zählt auch das:
Gläserrücken
Dabei setzen sich einige Personen an einen Tisch, auf dem sich Karten mit den Buchstaben des Alphabets, mit den Ziffern 0-9 sowie eine "Ja"- und eine "Nein"-Karte befinden und legen ihren Finger leicht auf ein Glas.
Manche verdunkeln das Zimmer, zünden Kerzen an oder lassen entsprechende Musik im Hintergrund laufen, um der Sitzung einen geheimnisvollen Anstrich zu geben.
Ein besonderer Teilnehmer (Medium), der behauptet, Kontakte zum Jenseits knüpfen zu können, ruft nun einen Geist, der sich nach einiger Zeit
dadurch meldet:
Das Glas beginnt, sich auf einige Karten zu zu bewegen. Anhand dieser Bewegungen entziffern die Teilnehmer die Botschaften des "Geistes".
Wissenschaftler haben
natürliche Ursachen dafür erforscht
Es ist vollkommen unmöglich, Muskeln in einen ganz ruhigen Zustand zu bringen. Beim Gläserrücken sind die Arme ausgestreckt, und somit leisten die Muskeln harte Arbeit. Nach einiger Zeit fangen sie zu zittern an, ohne dass es die Teilnehmer merken. Dieses "Problem" kennen Sportler, wenn sie versuchen, mit einem Gewehr möglichst genau zu schießen. Je länger man vor dem
Schuss zielt, desto mehr zittert man.
Eine Verstärkung dieser Kraft erreicht die Atmung, die sich über den Oberarm auf das Glas überträgt und somit die Bewegung verstärkt.
Gleichzeitig leisten die Kapillarpulswellen ihren Beitrag: Durch die Arterien wird das frische Blut stoßweise bis in die Fingerspitzen gepumpt und bewirkt so immer wieder eine geringe Umfangvergrößerung.
Hinzu kommen die seelischen Anspannungen (Vorfreude, Erregung, Nervosität, Angst etc.), die den Prozess verstärken können.
Eine wesentliche Ursache ist der sog. Carpenter-Effekt:
Immer dann, wenn man sich eine Bewegung vorstellt, stellen sich Ansätze zur Ausübung dieser Bewegung ein. Bei dieser Vorstellung oder auch Befehlen oder Sinneseindrücken erhalten die Muskeln vom Gehirn den Befehl zur Ausübung der Bewegung (so dürfte Eltern das Gefühl bekannt sein, dass es ihnen in der Hand zuckt, wenn ihr Kind etwas angestellt hat).
Also leider wieder nix übernatürliches... ;-)))
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