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Tag der Arbeit 1. Mai - Lexikon

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1. Mai - Tag der Arbeit
1. Mai - Maibaum, Maigrün, Maienlied.... - Brauchtum
1. Mai - Regionales Hochfest Mariä Schutzfrau Bayerns
Dieser Tag fällt jedes Jahr fix auf den 01.05.
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Dieser Tag hat Gültigkeit u.a. für

Österreich Deutschland Schweiz

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Katholischer Feiertag
  Evangelischer Feiertag
erwähnenswerter Tag
  nationaler Feiertag
ja, arbeitsfrei

 

1. Mai - Tag der Arbeit

Tag der Arbeit, im deutschsprachigen Raum ein Feiertag an dem Arbeiterkundgebungen durchgeführt werden.

Die Idee den 1. Mai als "´Tag der Arbeit" zu feiern stammt aus Amerika! Dort beschloss eine Arbeitervereinigung 1888 einen sozialen Feiertag einzuführen. Mit dem Ruhetag wollten sie zudem demonstrieren, dass die Maschinen ohne sie still stehen würden...

1933 machten die Nationalsozialisten in Deutschland den 1.Mai zum gesetzlichen Feiertag.

 

Mai-Brauchtum, Entstehung:

So entstand der Brauch:

Bereits anno 1200 wurde bei uns über das Maibrauchtum berichtet (Frühlingsbegrüßen in Maifeiern, Mairiten etc).

Im 13. Jhdt. Feierte man den 1. Mai mittels grünen Zweigen und Maien (Bäumchen), die während des Maibegrüßens als "Schmuckmaien" dienten oder als Ehren- oder Liebesmaien verschenkt wurden. Sie sind die historischen Vorläufer des Maibaums.

 

Der Maibaum...

Als "Maien" wurde ursprünglich die Birke erkoren. Weil diese als erster Baum aus ihrer Winterstarre erwacht. Die Birke gilt daher als Symbol für Kraft und Anmut, Lebenswillen und Trost, Licht sowie Heiterkeit.

Auch die Fichte wird als Maien, insbesondere in heutigen Tagen, gerne verwendet. Sie treibt im Wonnemonat Mai aus. Sie gilt daher als festliches Symbol für die Ankunft des Lichtes wie der Wärme.

 

Brauchtum Deutschland:

Seit Beginn des 16. Jhdt ist in Bayern der Brauch, einen möglichst hohen Fichtenbaum mit wehenden, grünen Spitze aufzustellen, mit Kränzen und bunten Bändern behangen, bekannt. Damals schon wurden Prügel- oder gar Gefängnisstrafen für diejenigen verhängt, welche es wagten, sich in den Wäldern ein Bäumchen für den Mai zu organisieren.

Ebenso wurde der Maibaum in Franken erwähnt, als Orts-, Wirts- und Tanzbaum oder Rechtsbaum (Markt-, Kirchweih-, Friedensschutz).

Erst im 18. Jhdt bildete sich die typische Form (primär in Oberbayern) des bis zu 40 m hohen Maibaumes, welcher auf mehreren Querleisten ausgeschnittene und bemalte Bildzeichen der Gewerbe (oder Baulichkeiten) eines Dorfes zeigt.

 

Brauchtum Österreich:

Das Aufstellen des Maibaumes (und dessen Tafeln), geschmückt mit grünem Kranz und bunt wehenden Bändern ist in ganz Österreich gebräuchlich. Ursprünglich galt er als Ehrenzeichen für Mädchen (bzw. Honoratioren). Anno 1466 wurde der Maibaum in Österreich erstmalig belegt. Bereits im 17. Jhdt wurde er damals jedoch verboten. Den Durchbruch schaffte er erneut im 19. Jhdt. und hielt sich bis heute.

 

Brauchtum Deutschland & Österreich:

Manche pflegen das Maibrauchtum auch zu Ehren der Göttin Maia, der römische Göttin der Fruchtbarkeit. Zwischen Ostern und Pfingsten ist es so mancher Orts Tradition gewesen, den Frühling mit Gesang zu begrüßen und den Maibaum als Lebensbaum aufzustellen. Der Fichte aber auch Birke sei damals allerdings eine längere Lebensdauer vergönnt gewesen als heute, wo der Baum innerhalb weniger Wochen meist den Platz wieder räumen muss. Die Eierkrone schmückte damals den Baumwipfel, bis der erste Erntewagen (von Ochsen gezogen) im Herbst darunter durchfuhr."

 

Das Baumfällen:

Maibäume wurden früher traditionell stets in der Walpurgisnacht geschlagen. Der Baum musste hierbei so fallen, dass die Spitze unbeschädigt blieb. Auf geschmückten Pferdevierspännern wurde er ins Dorf gezogen, oft begleitet von einer Musikkapelle sowie Schaulustigen.

Unmittelbar nach dem Fällen wird der Baum geschäpst (entastet und entrindet). Soll der Stamm roh belassen werden, wird er direkt zum Aufstellungsort transportiert. Wenn er zum Baumkraxeln benutzt werden soll, wird er vom Schreiner glatt gehobelt und von den Mädchen und Frauen sauber gewaschen.

Ohne Baum-Bewachung wird man aber in solchen Fällen kaum das Auslangen finden, denn irgendwo in der Nachbarschaft warten Burschen nur darauf, dass der Maibaum, der da so sorglos vorbereitet wird, einen Augenblick ohne Bewachung danieder liegt - und schon packen sie tatkräftig schemenhaft zu....

 

Das Aufstellen:

Stahl den Baum niemand oder aber wird er gegen einen Banzen Bier, wie es der Brauch will, von den Baumdieben wieder korrekt zurück gebracht, kann das Aufrichten beginnen. Z.B. auf dem Dorfplatz richtete man ihn mit Hilfe von Stangen auf. Dazu benötigte man viele Männer mit gewaltiger Muskelkraft, sowie massive Balken zum Sichern und Stützen. Ein ungeschriebenes Gesetz schreibt vor, dass das Aufstellen allein mit Muskelkraft zu geschehen hat. - "Manna,
packts o - mitanand - hou ruck!" - Nach diesem Ruf des Kommandanten erhob sich der Baum.

 

Maibaum Singen:

Das Publikum mancher Orts stimmte beim Aufrichten (oder danach) des Baumes Frühlingslieder an. Doch was waren das für kleine Hexen, die da um den Baum tollten? Ein Tribut an die alten Germanen, nach deren Erzählungen die Hexen im Mai auf dem Blocksberg tanzten. Die Verbundenheit von Hexentanz und Maifeier geriet jedoch schnell in Vergessenheit, denn
die germanischen Bräuche wurden von der Kirche nicht so gerne gesehen und deshalb verdrängt.

 

Das Aussehen, der Behang:

Schon bei der Auswahl des als Maibaum vorgesehenen Stammes im Wald, ist zu zuvor abzuklären, wie der künftige Maibaum aussehen soll. Ursprünglich war es wohl ein ungeschriebenes Gesetz, den Baumwipfel am Stamm zu belassen, so dass der Maibaum damit seine natürliche Spitze hatte.

Sehr beliebt und auch immer wieder mit festlicher Wirkung sind von alters her Kränze, die gewöhnlich an Bändern aufgehängt, rings um den Stamm schweben und ihrerseits dann oft mit flatternden Bändern in den landestypischen Farben geziert sind.

Aus gleichem Material wie die Kränze werden die Girlanden gefertigt, die besonders bei unbemalten Maibäumen oft spiralenförmig rund um den Stamm gewickelt werden.

Mit Aufkommen und der Verbreitung des "Ortsmaibaumes", entstand der Wunsch dafür, eine Zier zu schaffen, die längere Lebensdauer hat, als das kurzlebige grün und daraus entwickelte sich wohl der Brauch, den Maibaum mit div. Figuren zu schmücken.

Außer Wappen oder sonstige Embleme prangen an vielen Maibäumen im unteren Bereich Tafeln mit der Jahreszahl der Aufstellung oder einer Widmung und oft auch fromme und weniger frommen Sprüchen.



Maibaum-Magie:

Krone
Hier wohnen die guten Geister und höchsten Götter. Fehlt der grüne Wipfel, so ist der Baum entmachtet, seelenlos, kraftlos.

Kranz
Er versinnbildlicht das weibliche Element. Fehlt dieser Kranz, so hat der Baum sein Fruchtbarkeitssymbol eingebüßt.

Bänder am Kranz
Damit wird der Segen des Gedeihens verbunden.

Symbolschilder
Sie zeigen Sinnbilder des dörflichen Lebens aus Bauernstand, Brauchtum wie Handwerk.

Stamm
Er versinnbildlicht Kraft und Gesundheit. Die Rinde muss abgeschält werden, damit sich nicht Hexen und böse Geister in Gestalt von Käfern darin verstecken können.

 

Maibaum und die Liebe...

Maibräuche hegt man in Österreich bereits in der Nacht zum 1. Mai in der "Unruhnacht" (Burschenschaft). Hierbei werden geheime Liebschaften öffentlich bekannt gemacht ("Maisteig"), unliebsameren Personen jedoch wird allerlei Gerümpel vor die Tür gelegt.

Der Maibaum als Liebesgabe ist eine Erfindung der aufkommenden Junggesellenvereine. Die Maibräute wurden im Frühling auf einem großen Fest versteigert. Wer bis zum Herbst die Empfängerin des Baums nicht geheiratet hatte, der musste eben auf die nächste Maibraut warten.

 

1. Mai - Maigrün, spez. Brauchtum in Teilen Deutschlands:

Für die Männer beginnt kurz vor dem 1. Mai ein Schweiß treibender Tag mit "Maigrün holen", im Wald frisch mittels Beil oder Säge oder einfacher, in einer Gärtnerei, Baumschule oder evt. Baumarkt.

Als beliebtes Maigrün zählt vorwiegend eine ca 3-4m hohe, abgesägte Birke mit bereits grünen, frischen Blättern. Dieses so genannte Maigrün wird zum 1. Mai im Garten (oder Blumentopf vor der Haustüre) der Liebsten (oder auch Ehefrau etc) gepflanzt.

Erspäht das weibliche Wesen erstmals am 1. Mai morgens das Maigrün, dann muss es sich hierfür beim edlen Geber mittels eines innigen Kusses sogleich bedanken.

 

1. Mai - Weiteres Brauchtum im Mai:

Mancher Orts haben sich zur Maibrauch Pflege eigene "Maiclubs" oder"Maigesellschaften" etabliert.

Neben dem Maibäumen sind regional unterschiedlich auch Maisträuße, Maiherzen oder auch Maibildern, aber solche sind nicht gerne gesehen.

Ebenso das Brauchtum der Versteigerung vom Maibräuten, Kürung der Maikönige und nicht zuletzt Feiern der Maifeste oft mit Frühkirmes (Volksfest) kombiniert.

In der Walpurgisnacht wurde mancherorts am Maifeuer das "Mailehen" zelebriert, wobei man Jungfrauen versteigerte oder das "Maibrautpaar" kürte.

Alle Maibräuche sind gleichzeitig auch Junggesellen-Bräuche.

Nicht erst einmal wurden aus gekürten Maipaaren, bzw. Würdenträgern eines Maifestes, danach Ehepaare. Der Ursprung des Brauchtums ist einst auch  so gedacht gewesen. Zu einer Zeit, wo die damalige Jugend kaum Gelegenheit hatten, sich kennen zu lernen. Nicht zu letzt aber auch mit dem Gedanken, dass man verhindern wollte, dass Fremde (von anderen Dörfern) ins Dorf einheirateten.

 

1. Mai - Das Maienlied:

Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus.
Da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die Weite, weite Welt.

Herr Vater, Frau Mutter, daß Gott euch behüt´!
Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht.
Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert;
es gibt so manchen Wein, den nimmer ich probiert.

Frisch auf drum, frisch auf im hellen Sonnenstrahl,
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all-
mein Herz ist wie ´ne Lerche und stimmet ein mit Schall.

Und abends im Städtchen, da kehr´ ich durstig ein:
Herr Wirt, mein Herr Wirt, eine Kanne blanken Wein!
Ergreife die Fiedel, du lustiger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel, das sing´ ich dazu.

Und find ich keine Herberg´, so lieg´ ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht.
Im Winde, die Linde, die rauscht mich ein gemach,
es küsset in der Früh´ das Morgenrot mich wach.

O Wandern, o wandern, du freie Burschenlust!
Da wehet Gottes Odem so frisch in der Brust;
da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt:
Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!
Dieses bekannteste deutsche Mailied wurde von Emanuel Geibel (1815-1884) gedichtet.
Die Melodie ist eine Böhmische Volksweise.

 

1. Mai - Hochfest Mariä, Schutzfrau Bayerns:

Wird in Deutschland regional in bayerischen Diözesen gefeiert.

1616 prägte Herzog Maximilian I. den Ehrentitel "Patrona Bavariae" und wurde als Festtag für das damalige Königreich Bayern für den 14. Mai eingeführt. Erst durch die nachvatikanische Neuordnung der Diözesenkalender wurde es auf den 1. Mai vorverlegt.

 

1. Mai - Gedenktag "Josef des Arbeiters"

Der 1. Mai wird in der Kirche mit dem Gedenktag "Josef des Arbeiters" auch liturgisch gefeiert.

 

Brauchtum, Aberglaube...

Am 1. Mai darf der Landmann (Bauer) nicht backen, weil sonst der Regen am Feld ausbleibt. 

 

 

  Sowie:



 

 

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