Dreinagelfreitag (2.
Freitag nach Ostern in Kärnten /Ö): |
Dieser Tag fällt jedes Jahr auf den 2.
Freitag nach Ostersonntag. |
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Dieser Tag hat Gültigkeit u.a. für |
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Katholischer Feiertag |
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Evangelischer Feiertag |
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erwähnenswerter kath. Tag |
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nationaler Feiertag |
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ja, arbeitsfrei |
Das feiern wir an diesem
Tag...
Am Dreihagelfreitag (so benannt nach den drei Nägeln, mit
denen Jesus ans Kreuz geheftet wurde), findet in Kärnten /Ö stets der
"Vierbergelauf", ein alter Kärntner Brauch statt.
Einige tausend Pilger wandern hierbei beim Vierbergelauf über
4 Berge. Die Pilger beten unterwegs Rosenkränze und Litaneien, angeführt von
Kreuzträgern und Vorbetern. Die Wallfahrt führt über den Magdalensberg mit
1059 m Höhe, den Ulrichsberg mit 1022 m Höhe, den Veitsberg mit 1171 m Höhe
und zuletzt auf den Lorenziberg mit 971 m Höhe.
Hierbei werden gut 50 km innerhalb 16 Stunden erwandert! Auf
dieser Strecke werden 5 heilige Messen gelesen sowie 3 religiöse Andachten
gehalten.
Wie bei allen Pilgerreisen bzw. Wanderungen erhoffen sich die
Wallfahrer (hier "Bergler" genannt) durch ihre mühevolle Wanderung (bei der
das Leiden Christi symbolisch nachempfunden werden soll) nicht nur
Sündenvergebung sondern auch die Erfüllung des einen oder anderen Wunsches.
"Körnertausch":
Pilger tauschen zudem ein paar Getreidekörner gegen geweihte Körner. Diese
vermengen sie daheim unter ihr Saatgetreide. Das soll reiche Ernte bescheren.
"Berglerlaub" (Bergerlaub):
Auf den Bergen werden immergrüne Zweige (Buchsbaum, Bärlapp, Efeu, Fichte,
Wacholder usw.) von den Wallfahrern gesammelt und Büschelweise auf
Umzugskreuze oder auf den eigenen Rucksack etc. gebunden. Diese Zweige werden
geweiht und danach als Erinnerung mit nach Hause genommen, wo sie beim
Herrgottswinkel (oder bei einem Kreuz) bis zum nächsten Vierbergelauf bleiben.
Diese bewahrt einem vor Hexen und Teufeln.
Evt ist der Dreinagelfreitag an einen alten Fruchtbarkeitskult
angelehnt, welcher in keltischer Zeit seinen Ursprung haben dürfte.
Die Kelten lebten hier im heutigen österr Bundesland Kärnten
in vorchristlichen Jahrhunderten im Königreich Noricum. Erst im Jahr 15
v. Chr. wurde es von den Römern erobert und annektiert.
Erst seit dem späten Mittelalter jedoch ist dieser Brauch belegbar, erfuhr im
Laufe der Zeit jedoch immer wieder Abwandlungen.
Der Brauch des Vierbergelaufs darf niemals aufhören, sonst
würde die Welt untergehen. - "Wer 3 mal am Vierbergelauf teilnahm, dem ist ein
Platz im Paradies gesichert!"
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