Lexikon Weihnachtliche Symbolfiguren
Gabenbringer. Doch wer
ist wer.
Alles über das Brauchtum Ursprung und Entstehung weihnachtlichen Figuren ....
Who is who ?
Seit dem beginnenden 19. Jahrhundert wird die Nikolausgestalt immer mehr
verweltlicht zum "Weihnachtsmann", der manchmal auch als Überbleibsel
germanischer Gottheiten oder als Personifizierung der Natur gedeutet wird, so
wie er etwa im Osten bekannt ist als "Väterchen Frost".
Aus geschichtlicher Hinsicht entstand der Weihnachtsmann, Santa Claus, aus der
Figur des heiligen Nikolaus, der 279 in Myra (heutige Türkei) geboren wurde.
Durch nordische Kulturen abgewandelt kam
"Sinterklass" (holländisch) in die USA.
Seinen Ursprung fand Santa Claus 1931 in einer Coca-Cola-Werbung! Der
Karikaturist Thomas Nast ist der Erfinder dieser Figur, die als Anzeige in Form
eines alten Mannes, der einem kleinen Mädchen eine Limonade anbietet, damals
erschien.
Auch durch die Globalisierung mittels der Medien verschmelzen die beiden Figuren,
Weihnachtsmann und Nikolaus oft
miteinander, wobei hier der Weihnachtsmann bereits die Nase vorne hat. Davon weit gehend
unbeeinflusst findet das Nikolausbrauchtum in seiner christlichen Prägung in
vielen Familien immer noch in vollem Umfang statt.
JESUS oder WEIHNACHTSMANN?
Es war einmal, vor gar nicht so langer Zeit in einem kleinen, oberbayerischen
Dorf. Wie in jedem Jahr wurde die Weihnachtskrippe in der Kirche aufgebaut. Es
war das Vorrecht der Kinder sie aufzubauen. Sie war der ganze Stolz des kleinen
Ortes; eine schöne, uralte Arbeit, mit Figuren ganz aus Porzellan. Eine seltene
und äußerst wertvolle Weihnachtskrippe.
In diesem Jahr lief alles etwas anders:
Ein einziger, kurzer Augenblick, ein Moment der Unaufmerksamkeit, ein falscher
Tritt und Jesus war zerbrochen beim Krippeneinrichten. In 100 Scherben
zersprungen! - Es herrschte Totenstille.
Was nun? Ohne Jesus keine Krippe, und ohne die Weihnachtskrippe war Weihnachten
in diesem Dorf absolut undenkbar. Was aber nun? Jesus war entzwei.
Da hatte eines der Kinder eine Idee. Es rannte schnell nach Hause und kam ganz
aufgeregt, so schnell es konnte, wieder zur Kirche zurück. In seiner Hand hatte
es - etwa genauso groß wie der zerbrochene Jesus - einen Weihnachtsmann, einen
Schokoladenweihnachtsmann, einen von denen, die schön bunt verpackt waren!
"Legen wir doch ihn in die Krippe," sagte es, "wenn wir ihn etwas mit Stroh
zudecken, dann fällt das doch überhaupt nicht auf und vielleicht merkt dann ja
auch gar niemand, dass uns Jesus kaputt gegangen ist."
Sie hat kein "Happy end" diese Weihnachtsgeschichte, denn natürlich hat man es
bemerkt. Natürlich ist es jedem sofort aufgefallen, jedem, der am
Weihnachtsgottesdienst in der Kirche kam. Es war nicht zu übersehen, dass Jesus
nicht in der Krippe lag. Und es wollte deshalb auch gar nicht richtig
Weihnachten werden, in diesem Jahr, in dem kleinen oberbayrischen Dorf.
Ein Weihnachtsmann und obendrein noch einer aus Schokolade, ein solcher
Weihnachtsmann der kann Jesus halt einfach nicht ersetzen. Ein Weihnachtsmann
ist kein Ersatz für das Kind in der Krippe.
Die Menschen in diesem Dorf, die hatten dafür ein sehr feines Gespür zumindest
was ihre Weihnachtskrippe anging - zumindest in diesem Punkt hatten sie noch ein
sehr feines Gespür dafür, dass Jesus wichtig für das Weihnachtsfest war. Da
fragte sich jeder, wie dieses Kind nur auf die Idee kommen konnte, das Jesus
durch einen Weihnachtsmann ersetzen zu wollen. Das war doch eigentlich ein
undenkbarer Gedanke.
Das Kind aber, verstand die Welt nicht mehr. Es hatte eigentlich doch nur das
getan, was überall sonst mittlerweile ja auch schon gang und gäbe ist. Aufs
Große und Ganze gesehen ist der Weihnachtsmann doch schon lange für die meisten
ein durchaus passabler Ersatz für Jesus zur Weihnachtszeit geworden. Der
Weihnachtsmann hat Jesus doch schon lange ersetzt.
Was denkst du darüber ?
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