Heilig Abend - Glockenläuten der
Weihnachtsglocken
Wie der "Heilige Abend" zu
seinem Namen kam...
"Ze den wihen nahten" hieß auf Hochdeutsch "zu den Heiligen
Nächten".
Welch ein Zauber geht von diesen Wörtern aus, mit dem wir den
Heilig Abend, eingeleitete Fest der Geburt Christi bezeichnen.
Der Tag der Geburt Jesu
Christi...
Der definitive Tag der Geburt Jesu, also sein Geburtstag, ist
unbekannt!
Unrichtig wäre die Meinung, dass Christus im Jahre 0 geboren
wurde! Das wahre Geburtsdatum liegt wohl 4-12 Jahre vor Beginn unserer
Zeitrechnung! Als Beweisgründe seien zwei der häufigsten Erklärungen genannt:
Christus wurde geboren, als 4 v. Chr. bekannt ist. Christus
wurde auch geboren, als der röm. Stadthalter Quirinus die erste Volkszählung
durchführen ließ, die von den Historikern in das Jahr 7 oder 11 vor Christi
Geburt verlegt wird.
Das Datum 24. und 25.
Dezember...
Der 25. Dez., der Tag der Sonnenwende war in vielen Kulturen ein
besonders wichtiger Tag. Im vorderasiatischen Mithraskult wurde an diesem Tag
die Geburt des indischen Lichtgottes gefeiert.
Bei den Ägyptern wurde mit dem Isiskult die Geburt des Horus auf
diesen Tag gelegt.
Die Römer begingen ihre feierlichen Sarturnalien zu Ehren des
Gottes Saturn, des unbesiegbaren Sonnengottes, an diesem Tag.
Die Germanen feierten im norddeutschen Raum bis hinauf nach
Skandinavien ihr Mittwinterfest oder Julfest, zugleich ein Toten- u.
Fruchtbarkeitsfest. Um diese Feste ranken sich allerlei Geisterglauben, der sich
in der Tradition, gerade in abgelegenen Gegenden z.B. in den Alpen, bis heute
gehalten hat.
Anno 217: Da sowohl in Rom als auch das asiatische, ägyptische
und römische Fest mit großem Pomp gefeiert wurde, versuchte Papst Hyppolit
bereits um 217 all diese Kulte damit zu beseitigen, dass er das Fest der Geburt
Christi auf diesen Tag, den 25. Dez., verlegte. Man verwies darauf, dass schon
das Alte Testament den erwarteten Erlöser als "Sonne der Gerechtigkeit" (Mal
3,20) bezeichnet. Außerdem habe sich Christus selbst das "Licht der Welt" (Joh.
8,12) genannt, der als das "Wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet"
(Joh.1,9), in diese Welt gekommen sei.
Mit der Datierung des Weihnachtsfestes auf das Fest des
"Unbesiegbaren Sonnengottes" gaben die Christen den Heiden zu verstehen:
Die Sonne ist gut, und wir freuen uns ihres immer neuen Sieges nicht weniger als
ihr. Aber sie hat ja keine Macht aus sich selbst, sondern sie hat nur Kraft, da
Gott sie erschaffen hat. So kündet sie uns von dem wahren Licht, von Gott, dem
Schöpfer aller Dinge. Deshalb feiern wir an Weihnachten das Kommen des wahren
Gottes. Den Urquell allen Lichtes, nicht aber sein Werk, die Sonne, die kraftlos
wäre ohne ihn. Das ist der Sinn von Weihnachten: Es ist der Geburtstag Christi,
die Wintersonnenwende der Weltgeschichte, die uns in allen Auf- u. Niedergängen
der Geschichte die Gewissheit gibt, dass die dunklen Mächte der Finsternis keine
endgültige Macht besitzen.
Anno 354: Aus kalendarischen Listen von 354 geht hervor, dass in
Rom das Weihnachtsfest am 25. 12. 336 offiziell gefeiert wurde durch Papst
Liberius. Wieso ausgerechnet am 25. 12. ist aber bis heute unklar.
360 bereits wurde es in Nordafrika, ca.
370 in Oberitalien, ca.
375 im Orient,
380 in Spanien gefeiert.
381 zum Dogma, Glaubenssatz, wurde es auf dem 2. Konzil von Konstantinopel unter
Kaiser Theodosius erklärt.
Im 7. und 8. Jht. setzte sich der Brauch, das Fest am 25. Dez.
zu feiern auch in Deutschland durch. 813 erklärte die Mainzer Synode diesen Tag
offiziell zum "festum nativitas Christi" . Mit ihm begann damals das
Kalenderjahr.
Der 1. Januar wurde erst ca. 800 Jahre später mit Einführung des
Gregorianischen Kalenders zum Jahresbeginn. Im Verlaufe der Christianisierung
der Menschheit hat das Weihnachtsfest dann seine heutige weltweite Verbreitung
gefunden.
Der heilige Nikolaus allein war einst der
Geschenkebringer!
Früher brachte der Nikolaus allein die Geschenke, zu Weihnachten gab es gar
keine!
Erst durch die Protestanten wurde das Schenken primär auf Weihnachten verlegt.
Wann feiert wer ?
Der christliche Weihnachtsfestkreis beginnt mit dem vierwöchigen
Vorbereitungszeit des Advents und reicht in den katholischen Bereichen bis zum
6.1. (Dreikönig).
Die Griechische - Orthodox feiern die Geburt Jesu am 6.1. ,
Die Armenier am 18./19. 1.;
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